BELGOROD (dpa-AFX) - Kurz nach den eigenen heftigen Angriffen auf das Nachbarland hat Russland im Gegenzug der Ukraine einen Angriff auf eine russische Stromanlage in Grenznähe vorgeworfen. "Die ukrainischen Streitkräfte haben ein Umspannwerk in Schebekino beschossen", schrieb der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am Dienstag in seinem Telegram-Kanal. Von der Stromversorgung abgeschnitten seien daraufhin mehr als 2000 Menschen in der westrussischen Region gewesen. Gladkow veröffentlichte auch ein Foto, das ein großes Feuer und dichten Rauch zeigt. Aus Kiew gab es zunächst keine Reaktion auf den Vorwurf.

Mehr als siebeneinhalb Monate nach Kriegsbeginn hatte Russland selbst am Montag Dutzende Raketen auf verschiedene Teile der Ukraine abgefeuert. Die Angriffe zielten dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge dabei insbesondere auf die Energieinfrastruktur seines Landes.

Am Dienstag dann beschoss Russland insbesondere die westukrainische Region Lwiw. Angaben der dortigen Militärverwaltung zufolge wurden dabei vier Umspannwerke komplett zerstört. Danach war demnach knapp ein Drittel der Bewohner ohne Strom./haw/DP/stw