Kiew/Poltawa - Bei nächtlichen Drohnenangriffen hat Russland vor dem Beginn der kalten Jahreszeit erneut Objekte der Energieversorgung in der benachbarten Ukraine getroffen. In einem der Landkreise des Gebiets Poltawa, etwa 350 Kilometer südöstlich von Kiew, sei die Energieinfrastruktur beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region, Filip Pronin, auf Telegram mit. Dutzende Haushalte seien ohne Strom, die Ingenieure zur Behebung des Schadens im Einsatz. Verletzte habe es glücklicherweise nicht gegeben, schrieb Pronin.

Insgesamt hat Russland nach Angaben aus Kiew in der Nacht 80 Kampfdrohnen des iranischen Typs Shahed und zwei Raketen gegen das Nachbarland eingesetzt. 71 Drohnen seien abgeschossen, 6 weitere durch Funkstörungen vom Weg abgebracht worden, teilte das ukrainische Militär mit. Zu Schäden der Angriffe machte das Militär traditionell keine Angaben.

Seit mehr als zweieinhalb Jahren wehrt die Ukraine eine großangelegte russische Invasion ab. Immer wieder wird das Land dabei auch mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern beschossen, die auch gegen zivile Objekte gerichtete sind. Vor allem die Energieversorgung der Ukraine ist häufig das Ziel des systematischen Beschusses. Etwa die Hälfte der Kapazitäten zur Energiegewinnung in der Ukraine wurde dadurch zerstört./bal/DP/he