FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi macht sich beim Handel bereit für die nächste große Tarifrunde. Als erster Bezirk hat sich die Tarifkommission Hessen auf eine Forderung nach 2,50 Euro mehr Stundenlohn im Einzel- und Versandhandel festgelegt. Das entspreche je nach Lohngruppe einer Erhöhung zwischen 8 und 20 Prozent, teilte der Landesfachbereich Handel am Donnerstag in Frankfurt auf Anfrage mit. Im Groß- und Außenhandel verlangt die Gewerkschaft 13 Prozent mehr Geld, mindestens aber 400 Euro im Monat. Die Tarifverhandlungen für die rund 3,8 Millionen Beschäftigten im Handel werden regional geführt. In Hessen ist der erste Termin für den 24. April vereinbart.

Die Arbeitgeber bezeichneten die Forderungen als überzogen und nicht erfüllbar. Der Handelsverband Hessen sprach sich dagegen aus, den späteren Abschluss für allgemeinverbindlich zu erklären, weil dies bei vielen kleineren Unternehmen Arbeitsplätze gefährde. Grundsätzlich wollen die Arbeitgeber die Inflationsausgleichsprämien nutzen, die vom Bund steuer- und abgabenfrei gestellt worden sind./ceb/DP/nas