WASHINGTON (dpa-AFX) - Im Streit über den Teil-Erlass von Studienkrediten hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden einen Stopp für Rückzahlungen bis Mitte kommenden Jahres verlängert. Er sei absolut überzeugt, dass sein Plan in Rahmen der Gesetze liege, sagte Biden in einem am Dienstag veröffentlichten kurzen Video.

Seine Regierung war vor das Oberste Gericht der USA gezogen, um gerichtliche Blockaden des Vorhabens zu durchbrechen. In den vergangenen Wochen hatten zwei Gerichtsentscheidungen den Plan, ehemaligen Studierenden in den USA einen Teil ihrer Studienkredite zu erlassen, auf Eis gelegt.

Bildungsminister Miguel Cardona betonte, dass keine weitere Verlängerung über den 30. Juni 2023 geplant sei und die Rückzahlungen 60 Tage nach Ende der Pause wieder aufgenommen werden müssten. Wenn das Gericht eine Entscheidung früher fällt, läuft dann auch der Stopp aus.

Viele Amerikaner nehmen wegen des teuren Studiums und der hohen Lebenshaltungskosten in den USA einen Kredit auf und starten hoch verschuldet ins Berufsleben. Bidens Plan sieht vor, teilweise auf die Rückzahlung von Studienkrediten zu verzichten, wenn das Jahresgehalt der Betroffenen unter einer bestimmten Schwelle liegt. Nach Angaben der Regierung könnten 20 Millionen Menschen mit Hochschulausbildung durch die Regelung schuldenfrei werden - unabhängig davon, ob sie ihr Studium abgeschlossen haben oder nicht. Mit dem teilweisen Schuldenerlass will Biden ein wichtiges Wahlversprechen umsetzen./so/DP/zb