NEW YORK (dpa-AFX) - Die Lust auf Auslandsreisen nach der Corona-Pandemie lässt große US-Airlines zum Teil von einem schnellen Ausbau der Flotte träumen. "Ich wünschte, wir hätten mehr Flugzeuge", sagte United-Airlines-Chef Scott Kirby am Donnerstag im Wirtschaftssender CNBC. United habe zwar bereits rund 30 Großraum-Maschinen mehr im Einsatz als zu Beginn der Pandemie - aber die Nachfrage auf internationalen Strecken sei so stark, dass man jedes verfügbare Flugzeug einsetzen würde.

United und Konkurrent American Airlines sind die nächsten US-Fluggesellschaften, die von der Nachfrage nach Überseeflügen und weiter hohen Ticketpreisen profitieren. Im vergangenen Quartal war der United-Gewinn mit 1,08 Milliarden Dollar (970 Mio Euro) gut dreimal so hoch wie ein Jahr zuvor. Der Umsatz legte um 17 Prozent auf etwas mehr als 14 Milliarden Dollar zu, wie die Airline nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Auch Delta Air Lines hatte vergangene Woche schon starke Zahlen gemeldet.

American Airlines verdiente unter dem Strich gut 1,3 Milliarden Dollar und damit fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Der Umsatz wuchs um knapp fünf Prozent auf gut 14 Milliarden Dollar und damit stärker als von Analysten im Schnitt erwartet.

Dabei lief die Entwicklung im Heimatmarkt und auf internationalen Strecken unterschiedlich. Auf US-Routen gab es nur ein Plus von 0,8 Prozent auf knapp 9,2 Milliarden Dollar. Bei Transatlantik-Flügen sprang der Umsatz dagegen um 22 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Dollar hoch, wie American am Donnerstag mitteilte. Beide Airlines gaben sich nach dem Quartal optimistischer bei ihren Prognosen.

An der Börse wurden die Neuigkeiten allerdings höchst unterschiedlich aufgenommen. Während die United-Aktie am Donnerstag zuletzt um rund vier Prozent zulegte, büßte das Papier von American Airlines rund fünf Prozent ein./so/stw/DP/stw/he