GARCHING (dpa-AFX) - Der Chipausrüster Süss Microtec ist beim Blick auf Umsatz und Gewinn schwungvoll in das Jahr gestartet. Anders sah dies beim Auftragseingang aus. Diese für die Entwicklung von Erlös und Ergebnis wichtige Kenngröße ging im Vergleich zum Vorjahr um rund 15 Prozent auf etwas weniger als 100 Millionen Euro zurück, wie der Hersteller von Anlagen und Prozesslösungen für die Halbleiterindustrie am Donnerstag in Garching mitteilte. Die erst seit Dienstag wieder im SDax notierte Aktie verlor deutlich an Wert.

Die in den vergangenen Monaten gut gelaufene Aktie gab am frühen Nachmittag fast 13 Prozent auf 21,80 Euro nach. Damit entfernte sich das Papier von seinem Mehrjahreshoch von fast 26 Euro vom 20. April dieses Jahres. Im Oktober vergangenen Jahres hatte die Aktie noch weniger als 10 Euro gekostet. Im Corona-Crash zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 war der Kurs zeitweise sogar unter die Marke von 6 Euro gefallen.

Der Umsatz stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf rund 70 Millionen Euro. Treiber war dabei das Geschäft mit Fotomasken. In der Sparte Advanced Backend Solutions, die unter anderem die Lithografie beinhaltet, waren die Erlöse rückläufig. Der Auftragsbestand betrug Ende März circa 373 Millionen Euro.

Neue Aufträge, die in diesem Jahr eingingen, könnten aufgrund des hohen Auftragsbestands und der hohen Kapazitätsauslastung zum größeren Teil erst ab 2024 ausgeliefert und im Umsatz realisiert werden, hieß es. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich um rund 38 Prozent auf 2,9 Millionen Euro, die entsprechende Marge von 3,3 auf 4,1 Prozent. Nach Steuern verdiente Süss Microtec mit 2,1 Millionen Euro um die Hälfte mehr als im Vorjahr.

Für 2023 geht das Unternehmen weiter von einem Umsatzanstieg auf 320 bis 360 Millionen Euro aus, was in der Mitte der Spanne ein Plus von 13,7 Prozent bedeuten würde. Die Ebit-Marge soll 10 bis 12 Prozent betragen./nas/zb/stk