MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Südzucker -Konzern ist mit deutlich profitableren Zuckergeschäften ins neue Geschäftsjahr gestartet. Der zusätzliche Schub soll sich auch aufs Gesamtjahr positiv auswirken. So blickt das Management nun deutlich optimistischer auf das Ziel für den operativen Gewinn, während der Umsatz wie bereits kommuniziert wachsen dürfte. Für die Südzucker-Aktie ging es am Donnerstagvormittag nach oben.

So legten die Papiere nach dem Handelsstart um 4,7 Prozent auf 17,34 Euro zu. Seit Jahresbeginn liegt die Aktie damit gut 6 Prozent im Plus, nachdem sie im bisherigen Jahresverlauf deutliche Schwankungen vorgewiesen hatte. Anleger, die die Scheine seit zwei Jahren haben, verzeichnen ein Plus von fast einem Drittel.

In den zwölf Monaten bis Ende Februar solle das um Sondereinflüsse bereinigte Betriebsergebnis nun auf 850 bis 950 Millionen Euro steigen, teilte das SDax-Unternehmen am Donnerstag in Mannheim mit. Gegenüber dem Vorjahreswert entspricht dies einem Plus von einem Fünftel bis zu etwas mehr als einem Drittel. Zuvor war das Management von 725 bis 875 Millionen Euro ausgegangen.

Als einziges Segment wird beim Zucker mehr angepeilt, hier soll das operative Ergebnis auf 500 bis 600 Millionen Euro steigen. Das entspricht an beiden Enden der Spanne 100 Millionen Euro mehr. Der Konzernerlös soll wie bereits bekannt auf 10,4 bis 10,9 Milliarden Euro klettern nach 9,5 Milliarden Euro im Vorjahr.

Bereits im ersten Geschäftsquartal zog das operative Ergebnis des Zuckersegmentes spürbar an. Nach einer Million Euro im Vorjahreszeitraum verzeichnete Südzucker hier nun in den drei Monaten März bis Mai 169 Millionen Euro. Der Erlös stieg um 27 Prozent auf 924 Millionen Euro. Zwar drückten erhöhte Kosten, insbesondere für Rohstoffe und Energie, die Bilanz. Allerdings setzte der Konzern höhere Preise durch. Dabei spielen die weiter steigenden Weltmarktpreise für Weißzucker den Mannheimern in die Karten. So kostete zum Ende des ersten Quartals eine Tonne 652 Euro, während drei Monate zuvor noch 530 Euro verlangt wurden.

Weniger erfreulich verlief das Geschäft der Biokraftstoff-Tochter Cropenergies . Ein geringerer Absatz bei rückläufigen Ethanolpreisen setzte dem Umsatz deutlich zu und ließ ihn um 23 Prozent auf 289 Millionen Euro fallen. Beim operativen Ergebnis blieb mit 14 Millionen Euro nur noch ein Fünftel des Vorjahreswertes übrig.

Auf Konzernebene schnellte das operative Ergebnis des ersten Geschäftsquartals um 73 Prozent auf 282 Millionen Euro, während der Erlös um elf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zulegte. Auf die Aktionäre entfiel mit 164 Millionen Euro fast doppelt so viel Gewinn./ngu/men/stk