NIESTETAL (dpa-AFX) - Der Solartechnikhersteller SMA Solar schraubt seine Jahresziele für 2023 nach oben. Die Lieferfähigkeit sei deutlich besser als im Vorjahreszeitraum und die Produktionsauslastung höher, teilte das SDax-Unternehmen am Mittwochabend in Niestetal mit. Zudem sei der Produktmix gut und die Kosten im ersten Quartal saisonal bedingt geringer, hieß weiter. Die Aktie legte am Donnerstagvormittag prozentual zweistellig zu. Zuletzt ging es für den Aktienkurs um 14,49 Prozent auf 90,10 Euro nach oben, den höchsten Stand seit 2010.

2023 soll der Umsatz auf 1,45 bis 1,6 Milliarden Euro klettern und damit an beiden Enden der Prognosespanne 100 Millionen Euro höher ausfallen als bislang in Aussicht gestellt. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll 135 bis 175 Millionen Euro erreichen, was an beiden Enden 35 Millionen mehr entspricht im Vergleich zur Prognose, die der Vorstand um Chef Jürgen Reinert vor drei Wochen ausgegeben hatte.

Während das Privatkundengeschäft schon 2022 operativ profitabel war, soll sich das dieses Jahr auch für die anderen zwei Segmente einstellen. Sowohl im Geschäft mit mittelgroßen Firmenkunden, als auch bei den Solar-Kraftwerken plane er mit einem positiven Ergebnis vor Zinsen und Steuern, sagte Reinert.

Im ersten Quartal dürfte SMA Solar den Angaben zufolge insgesamt 340 bis 350 Millionen Euro erlösen. Davon werden bleiben wohl vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 50 bis 60 Millionen als operatives Ergebnis (Ebitda) übrig bleiben. Im entsprechenden Vorjahresquartal lag der Umsatz bei 221 Millionen Euro, das operative Ergebnis bei 15 Millionen Euro.

SMA hatte bereits vor drei Wochen vorläufige Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt, diese wurden nun bestätigt. Demnach knackte SMA vergangenes Jahr beim Umsatz mit einem Wachstum von 8 Prozent die Milliardenmarke. Als operativer Gewinn (Ebitda) blieben 70 Millionen Euro und damit mehr als achtmal so viel wie 2021. Die verbesserte Lieferkettensituation trug dazu erheblich bei.

Unterm Strich blieben nach einem Verlust von über 23 Millionen Euro nun 55,8 Millionen Euro Gewinn. Die Eigenkapitalquote verbessert sich./ngu/lew/mis/stk