NIESTETAL (dpa-AFX) - Der Wechselrichterhersteller SMA Solar profitiert weiter vom Boom bei Solaranlagen und hebt dank guter Geschäfte im dritten Quartal seinen Ausblick für das Gesamtjahr an. So dürfte 2023 ein Umsatz von 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro erreicht werden, wie das Unternehmen aus dem hessischen Niestetal am Mittwoch nach Börsenschluss auf Basis vorläufiger Zahlen für das dritte Quartal überraschend mitteilte. Bislang standen 1,7 bis 1,85 Milliarden Euro im Plan. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwartet das Management nun 285 bis 325 Millionen Euro, statt bislang 230 bis 270 Millionen. Die Aktien zogen am Donnerstag stark an.

Am Vormittag standen die Papiere mehr als 14 Prozent im Plus. Allerdings war die Aktie auch nach dem Anfang Juli erreichten Rekordjahr ordentlich abgerutscht. Trotz des deutlichen Kurssprungs entspricht das Niveau deshalb lediglich dem Stand von Mitte September. Und auch in den Monaten zuvor brauchten die Anleger starke Nerven angesichts der Berg- und Talfahrt, die die Aktie hingelegt hat. Seit Jahresbeginn investierte Aktionäre verbuchen einen Abschlag von knapp drei Prozent.

Jefferies-Experte Constantin Hesse zeigte sich nach der dritten Zielerhöhung im laufenden Jahr positiv überrascht vom guten Geschäftsverlauf. Das Wachstumsziel für das kommende Jahr sieht er allerdings skeptisch, weil er im dritten und vierten Quartal mit einer Abschwächung des Auftragseingangs rechnet.

In den ersten neun Monaten des Jahres hat SMA Solar nach vorläufigen Zahlen einen Erlös von 1,335 bis 1,345 Milliarden Euro erzielt - deutlich mehr als die im Vorjahreszeitraum erreichten 724 Millionen Euro. Das operative Ergebnis steigerten die Hessen von 50 Millionen Euro ein Jahr zuvor nun voraussichtlich auf 230 bis 235 Millionen Euro.

Vor allem im Bereich Large Scale & Project Solutions liefen die Geschäfte im dritten Quartal rund. Hier bietet SMA nach eigenen Angaben Komplettlösungen für Solar-Kraftwerke an. Und auch das Geschäft für mittelgroße Photovoltaik-Anlagen (Commercial & Industrial Solutions) hätte zur positiven Entwicklung beigetragen, hieß es./lew/men/knd/jha/