WETTENBERG (dpa-AFX) - Gefragte Metrologie-Systeme für die Qualitätskontrolle etwa von Halbleiterbauteilen haben PVA Tepla im ersten Halbjahr weiter angetrieben. Zudem profitierte das Unternehmen von geringeren Material- und Herstellungskosten. Die Belebung der Halbleiter-Industrie verlaufe zwar etwas langsamer als erwartet, teilte das im Nebenwerte-Index SDax gelistete Unternehmen am Mittwoch in Wettenberg mit. Die Nachfrage dürfte im vierten Quartal hier aber wieder anziehen. Der Vorstand bestätigte die Prognose für das laufende Jahr.

An der Börse kamen die Quartalszahlen sehr gut an. Die Titel des Technologiekonzerns gewannen an der Spitze im SDax fast neun Prozent. Ihren jüngsten Abwärtstrend könnten sie damit hinter sich lassen. Im laufenden Jahr ist der Kurs um fast 31 Prozent gesunken.

In den ersten sechs Monaten legte der Erlös um knapp sieben Prozent auf 135,3 Millionen Euro zu. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um rund ein Viertel auf 21,9 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 12,2 Millionen Euro, ein Plus von 30 Prozent im Vorjahresvergleich.

PVA Tepla habe ein solides Zahlenwerk vorgelegt, schrieb Analyst Constantin Hesse von Jefferies. Er bemängelte zwar die geringeren Auftragseingänge, rechnet aber mit einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte, da die Sicht auf die nächsten zwölf Monate gut sei. Im ersten Halbjahr konnte das Unternehmen Aufträge in Höhe von 72,5 Millionen Euro an Land ziehen, ein Jahr zuvor hatte der Auftragseingang fast 105 Millionen betragen.

Für 2024 rechnen die Hessen weiterhin mit einem Umsatz von 270 bis 290 Millionen nach 263 Millionen im Vorjahr. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll bei 47 bis 51 Millionen liegen, nach 41,5 Millionen ein Jahr zuvor.

PVA Tepla ist unter anderem auf Vakuum-Technologie und Messtechnik spezialisiert. Das Unternehmen beliefert aber auch die Halbleiter- und Photovoltaik-Branche mit Anlagen zur Kristallzucht./mne/ngu/jha/