FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch nach dem Urteil des EuGH im Super-League-Streit steht die Deutsche Fußball Liga weiter zum europäischen Sportmodell und "lehnt Wettbewerbe außerhalb der von den Verbänden und Ligen organisierten Wettbewerbe ab". Das teilte die DFL am Donnerstag mit.

"Nationale Ligen sind das Rückgrat für den professionellen Fußball in Europa - gesellschaftlich, sportlich und wirtschaftlich. Die Pyramiden-Struktur nach dem europäischen Sportmodell, deren Grundprinzipien sowie unterstützende Regularien, u.a. Kostenregularien, sind entscheidende Grundlage für eine positive Entwicklung des europäischen Fußballs", sagte DFL-Geschäftsführer Marc Lenz.

Nach Ansicht der DFL sei das Urteil nachvollziehbar und zu erwarten gewesen. "Die Rechtmäßigkeit der Super League ist eine separate Frage", hieß es weiter. Der Europäische Gerichtshof hatte am Donnerstag geurteilt, dass die großen Fußballverbände FIFA und UEFA andere Wettbewerbe nicht grundsätzlich von ihrer Genehmigung abhängig machen sowie Vereinen und Spielern die Teilnahme nicht verbieten dürfen. Das bedeute allerdings nicht zwangsläufig, dass die Super League genehmigt werden müsse, erklärten die Richter.

"UEFA und FIFA sind angehalten, ihre Kriterien, die bereits weiterentwickelt wurden, entsprechend zu überprüfen, gegebenenfalls anzupassen und rechtmäßig anzuwenden", schrieb die DFL. Ähnlich hatte sich bereits die UEFA geäußert. Nach Angaben der Europäischen Fußball-Union werden neu eingeführte Regeln die vom Gericht aufgeführten Mängel auffangen./tas/DP/tih