HAMBURG (dpa-AFX) - Der deutsche Energiekonzern RWE will einem Pressebericht zufolge sein Geschäft mit grünem Strom weiter ausbauen. Dabei habe der Dax -Konzern eine Übernahme des dänischen Windpark-Riesen Ørsted durchgespielt, berichtete das "Manager Magazin" am Mittwoch. Die Konzerne zusammen ergäben einen europäischen Champion der Alternativen Energieerzeugung mit grob 56 Milliarden Euro Umsatz und 29 000 Beschäftigten.

Erste Gespräche seien gescheitert, hieß es weiter. Die dänische Regierung, mit 50,1 Prozent Mehrheitseigner von Ørsted, habe anders als der RWE-Chef die Gelegenheit aktuell nicht für besonders günstig gehalten. Von Markus Krebber allerdings werde erzählt, er sähe die Absage keineswegs als dauerhaft an. Ørsted und RWE wollten den Bericht nicht kommentieren.

Ørsted befindet sich seit einigen Monaten in einer schwierigen Situation. Ende Oktober 2023 musste der Spezialist für Windparks den Bau zweier großer Projekte vor der Küste des US-Bundesstaats New Jersey stoppen, da die Kosten aus dem Ruder liefen. Das Unternehmen trennte sich gleich von zwei Vorständen und schrieb umgerechnet fast vier Milliarden Euro ab.

Die Aktien stürzten nach den Nachrichten um rund 25 Prozent ab, erholten sich anschließend aber wieder und erreichten Anfang dieser Woche das höchste Kursniveau seit Ende September./mne/ajx/he