OFFENBACH (dpa-AFX) - Vor dem Weihnachtsfest können sich Straßen und Gehwege in Teilen Deutschlands wieder in gefährliche Rutschbahnen verwandeln. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartete Glatteis in der Nacht zum Mittwoch - insbesondere im sächsischen Bergland und in Teilen Bayerns. Am Dienstag fiel wegen extremer Glätte in vielen Regionen Bayerns der Präsenzunterricht aus, vor allem in Unterfranken, Mittelfranken und der Oberpfalz. Im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim fuhren zum Teil die Schulbusse nicht.

Weite Teile Deutschlands hatten bereits am Montag zum Start in die Weihnachtswoche mit glatten Straßen zu kämpfen. Es gab Hunderte Unfälle und volle Notaufnahmen in Krankenhäusern. Parks, Zoos und Weihnachtsmärkte blieben wegen des Wetters vorsichtshalber geschlossen. Die Lage beruhigte sich im Laufe des Tages.

Dennoch mussten Polizei und Rettungsdienste auch am Dienstag zu vielen Unfällen ausrücken. Allein im Umland der sächsischen Landeshauptstadt Dresden registrierte die Polizei nach eigenen Angaben bis zum Mittag 49 Unfälle. Meist sei es bei Blechschäden geblieben. In der Region Würzburg gab es laut der Rettungsleitstelle dort zwischen Mitternacht und 8.00 Uhr mehr als 100 Einsätze.

Im Thüringer Wald freuten sich dagegen Ausflügler und Wintersportler über das Wetter. Bis zu 25 Zentimeter Schnee lagen in einigen Gebieten. Rund 110 Kilometer präparierte Langlaufstrecken standen den Menschen laut Wintersportbericht zur Verfügung.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes vom Dienstag kann es vor allem im sächsischen Bergland und in einigen Regionen Bayerns bis Mittwochvormittag Glätte geben. Danach soll sich die Situation entspannen. Bundesweit ist meist mit grauem Wetter und zeitweise mit Regen zu rechnen. Die Temperaturen steigen auf 6 bis 11 Grad an, am Oberrhein sind bis zu 13 Grad möglich, in Südostbayern nur 2 bis 6 Grad. In den Bergen und am Meer werden stürmische Böen erwartet. In der Nacht zum Donnerstag kann es im Südosten erneut glatt werden.

Der Winter wird wohl auch an den Festtagen in den meisten Regionen nicht zurückkehren. Zu Weihnachten bleibt es laut DWD "bei diesen deutlich zu milden Werten bei windigem und zeitweise nassem Wetter"./cht/DP/jha