LONDON (dpa-AFX) - Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich zu Beginn des Jahres weiter verbessert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg im Januar zum Vormonat um 1,0 Punkte auf 48,8 Zähler, wie S&P am Mittwoch in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Ein vorläufiges Ergebnis wurde damit wie erwartet bestätigt.

Der Stimmungsindikator für das verarbeitende Gewerbe ist damit den dritten Monat in Folge gestiegen und erreichte den höchsten Stand seit fünf Monaten. Allerdings verharrt der Indexwert weiter unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, was nach wie vor eine schrumpfende Wirtschaftsleistung signalisiert.

"Die Sorgen über Engpässe bei der Gasversorgung und steigende Gaspreise sind einem wesentlich stabileren Energiemarkt in Europa gewichen, nicht zuletzt dank staatlicher Subventionen und der milden Witterung", kommentierte S&P-Chefökonom Chris Williamson die Stimmungsdaten.

Williamson wies aber auch darauf hin, dass die Nachfrage aber nach wie vor schwach sei. Es gebe daher kaum Anzeichen für konkrete Wachstumsimpulse am Horizont.

In den führenden Volkswirtschaften der Eurozone zeigte sich eine deutlich unterschiedliche Entwicklung. Die Stimmungsindikatoren konnten zwar in allen vier der größten Volkswirtschaften zulegen. In Italien und Frankreich liegen die Indexwerte aber über der Expansionsschwelle von 50 Punkten, was auf eine steigende Wirtschaftsleistung hindeutet. In Deutschland und Spanien liegen die Werte noch deutlich unter der Wachstumsschwelle.

Die Daten im Überblick:

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Region/Index Januar Prognose Vorläufig Vormonat

EURORAUM

Industrie 48,8 48,8 48,8 47,8

DEUTSCHLAND

Industrie 47,3 47,0 47,0 47,1

FRANKREICH

Industrie 50,5 50,8 50,8 49,2

ITALIEN

Industrie 50,4 49,5 - 48,5

SPANIEN

Industrie 48,4 48,0 - 46,4°

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