BEIRUT (dpa-AFX) - Die Schiitenmiliz Hisbollah hat nach den schweren Luftangriffen im Libanon neue Angriffe in Israel für sich beansprucht. Die Miliz erklärte, sie habe seit dem Morgen mindestens sechsmal in Israel mit Raketen des Typs Fadi-1 und Fadi-2 angegriffen. Unter anderem habe sie den israelischen Militärflughafen Megiddo westlich von Afula angegriffen und erneut auch den Militärstützpunkt Ramat David nahe der Küstenstadt Haifa.

Den Einsatz von Raketen des Typs Fadi hatte die Hisbollah erstmals am Sonntag erwähnt. Sie stellte die Raketen auch in einem Video vor. Sie sind nach einem Ingenieur der Miliz benannt, der 1987 im Konflikt mit Israel ums Leben kam. Den Angaben aus dem Video zufolge sollen die sechs Meter langen Geschosse eine Reichweite von 70 bis 100 Kilometern haben und etwa 80 bis 170 Kilogramm schwere Sprengköpfe tragen können. Es soll sich um eine Variante der von Syrien entwickelten Chaibar-1-Rakete handeln, die die Hisbollah erstmals 2006 einsetzte.

Die israelische Armee teilte mit, mehr als 50 Geschosse seien vom Libanon aus auf verschiedene Gebiete im Norden Israels abgefeuert worden. Einige davon seien von der Raketenabwehr abgefangen worden und der Rest sei in offenen Gebieten eingeschlagen. Es gab keine Berichte zu Verletzten. Mehrere Gebäude seien beschädigt worden. Die Feuerwehr sei im Einsatz, um bei den Angriffen entstandene Brände zu löschen.

Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, Israels Armee habe erneut im Süden und Osten des Landes angegriffen./jot/DP/jha