BREMEN (dpa-AFX) - Der Wind- und Solarparkbetreiber Energiekontor will weiterhin vom Ausbau der Erneuerbaren Energien profitieren. Vorstandsvorsitzender Peter Szabo rechnet daher 2023 mit einem weiteren Gewinnsprung. Der Vorsteuergewinn (EBT) soll dieses Jahr um 10 bis 20 Prozent zulegen, nachdem er 2022 bereits um 40 Prozent auf 62,9 Millionen Euro gewachsen war, wie der Konzern am Freitag in Bremen mitteilte. Damit übertraf das Unternehmen die eigene Prognose sowie die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.

Die Aktien bauten ihre Gewinne auf die Nachrichten hin aus. Am frühen Nachmittag waren sie mit plus 5,42 Prozent auf 66,10 Euro unter den Favoriten im Nebenwerte-Index SDax . Damit knüpften sie an die vor wenigen Tagen gestartete Erholung an, nachdem sie vom Rekordhoch vergangenen August um mehr als 40 Prozent zurückgefallen waren.

Den Umsatz steigerte das Unternehmen 2022 um ein Fünftel auf 187,6 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben 44,5 Millionen Euro hängen, nach 36,2 Millionen im Vorjahr. Die Dividende soll nun um 10 Cent auf einen Euro je Aktie steigen.

Neben dem Betrieb von Wind- und Solarparks projektiert Energiekontor diese auch und verkauft sie dann. 2022 wurden insgesamt sieben Windkraftprojekte in Deutschland und Großbritannien sowie ein Solarparkprojekt in Deutschland mit einer Erzeugungsleistung von insgesamt fast 100 Megawatt veräußert, wie es hieß. Zudem seien Parks mit einer Gesamtleistung von knapp 100 Megawatt in Betrieb genommen worden. Ende 2022 hätten sich zehn Wind- und Solarparks im Bau befunden.

Auch vor diesem Hintergrund wollen die Bremer das Vorsteuerergebnis bis Ende 2028 weiterhin auf rund 120 Millionen Euro verbessern. Grundlage des 2022 vorgestellten Planes ist ein jährliches Wachstum des Gewinns um im Schnitt 15 Prozent. Im vergangenen Jahr wurde dieser Wert aber schon deutlich übertroffen./mis/nas/ngu