BREMEN (dpa-AFX) - Der Wind- und Solarpark-Betreiber Energiekontor erhöht sein Gewinnziel für das Geschäftsjahr 2023. Das liegt vor allem am Verkauf eines Windparkprojekts in Schottland und am allgemein gut laufenden Projektgeschäft, wie das Unternehmen am Freitagabend in Bremen mitteilte. Anleger an der Börse reagierten auf die Prognoseänderung am Montag erwartbar positiv.

Der Kurs der Energiekontor-Aktie kletterte am Vormittag zeitweise um mehr als neun Prozent auf 77 Euro. Um die Mittagszeit lag das Papier noch mit achteinhalb Prozent im Plus und war damit mit Abstand Spitzenreiter im Kleinwerte-Index SDax . Langfristig läuft es für die Bremer nach wie vor gut in der Wachstumsbranche der Erneuerbaren Energien: In den vergangenen fünf Jahren hat sich der Aktienkurs nahezu versechsfacht.

Im Vergleich zum Vorjahr will das Management das Vorsteuerergebnis nun um rund 30 bis 60 Prozent auf 80 bis 100 Millionen Euro steigern. Bislang stand vor Steuern (EBT) ein Gewinnplus von 10 bis 20 Prozent im Plan. Die Veröffentlichung der Zahlen zum laufenden Geschäftsjahr plant der Konzern für den 28. März.

Bei dem veräußerten Onshore-Windpark handelt es sich um das Projekt Garbet in der Nähe der Stadt Dufftown im Nordosten des Hochlandes von Schottland. Käufer ist ein Fonds der Vermögensverwaltungsgesellschaft Capital Dynamics. Laut Konzernchef Peter Szabo hat Energiekontor bereits in den vergangenen Jahren mehrere Infrastrukturprojekte mit Capital Dynamics umgesetzt. Der Windpark soll bis Ende 2026 den Betrieb aufnehmen und eine Gesamtleistung von bis zu 46 Megawatt erzeugen.

Energiekontor wurde 1990 in Bremerhaven gegründet. Das Unternehmen plant, baut und betreibt Wind- und Solarparks im In- und Ausland. Im eigenen Bestand betreibt der Konzern 40 Wind- und Solarparks mit einer Gesamtnennleistung von über 390 Megawatt.

Capital Dynamics konzentriert sich auf private Vermögenswerte, inklusive umweltfreundlicher Energien, Private Equity und privater Kredite. Die Gesellschaft betreut ein verwaltetes und beratenes Vermögen von mehr als 14 Milliarden US-Dollar (12,8 Mrd. Euro)./lfi/stw/tih