LÜBECK (dpa-AFX) - Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hat im dritten Quartal einen Umsatz- und Ergebnisrückgang verzeichnet. Dabei lastete insbesondere die schwache Entwicklung in China auf der Sparte Medizintechnik. Die Prognose bestätigte das im Kleinwertesegment SDax notierte Unternehmen.

Die Investoren zeigten sich verstimmt und stießen die Aktie am Mittwoch ab. Sie verlor gegen Mittag fast vier Prozent, was für Drägerwerk die rote Laterne im SDax bedeutete. Im laufenden Jahr kommt das Papier damit auf ein Minus von fast 12 Prozent. Umsatz und operatives Ergebnis seien schwächer als erwartet ausgefallen, notierte Christian Ehmann von Warburg Research. Ein Händler bezeichnete die vorläufigen Zahlen als durchwachsen. Beim Ergebnis habe Drägerwerk zudem von Einmaleffekten profitiert.

So sank der Umsatz im abgelaufenen Jahresviertel um 1,8 Prozent auf 775 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Morgen in Lübeck mitteilte. Währungsbereinigt betrug das Minus 0,7 Prozent. Beide Sparten verzeichneten dabei sinkende Erlöse. Im Medizintechnik-Geschäft verzeichnete Drägerwerk eine schwache Entwicklung in China. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging konzernweit von 29,2 Millionen im Vorjahr auf nun rund 24 Millionen Euro zurück. Darin enthalten ist ein Einmaleffekt von rund zehn Millionen Euro aus einem Gebäudeverkauf, wie es weiter hieß. Die entsprechende Marge betrug rund 3,1 Prozent, nach 3,7 Prozent im Vorjahr.

Die Prognose bekräftigte das Unternehmen und erwartet für 2024 einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 1,0 bis 5,0 Prozent und eine Ebit-Marge von 2,5 bis 5,5 Prozent. Dabei geht Drägerwerk weiter eher von einem Umsatzwachstum in der unteren Hälfte und einer EBIT-Marge in der oberen Hälfte der Prognosespanne aus. Nach neun Monaten kommt Drägerwerk auf ein leichtes, währungsbereinigtes Umsatzplus von 0,4 Prozent.

Die ausführlichen Zahlen sollen am 29. Oktober veröffentlicht werden./nas/stk/tav/mis