FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) blickt nach einem guten Geschäftshalbjahr mit höheren Erwartungen auf die kommenden Monate. Wesentlicher Treiber für das Konzernergebnis sei die Bewertung des Firmenportfolios, teilte das Unternehmen am Dienstagabend in Frankfurt mit. Beim Beratungsgeschäft erwartet der Vorstand allerdings weiterhin einen Ergebnisrückgang. Die Anleger zeigten sich am Mittwoch positiv gestimmt. Die seit kurzem wieder im SDax notierte DBAG-Aktie legte am Vormittag um 1,6 Prozent zu.

Im laufenden Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende September) soll das Konzernergebnis nach einem Verlust von fast 98 Millionen Euro im Vorjahr nun positiv werden. Das Management um Chef Tom Alzin erwartet es bei 85 bis 115 Millionen Euro, bisher war er von maximal 80 Millionen Euro ausgegangen. Die neue Prognose sieht zudem beim Nettovermögenswert einen Wert zwischen 610 und 715 Millionen Euro, was im besten Fall fast ein Viertel mehr wäre als 2021/2022. Bisher war das Unternehmen von höchstens 675 Millionen Euro ausgegangen.

Das Geschäft der DBAG besteht aus zwei Bereichen: Zum einen investiert sie in mittelständische Unternehmen mit Schwerpunkt auf der Industriebranche in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie seit 2020 Italien. Zum anderen bietet die Gesellschaft Fondsberatung an. Deren erwarteter Ergebnisbeitrag bestätigte das Management am Dienstag: Es soll im laufenden Geschäftsjahr bei 13 bis 15 Millionen Euro liegen und damit in jedem Fall schwächer ausfallen als 2021/2022, als hier 15,4 Millionen Euro erzielt wurden.

Im ersten Geschäftshalbjahr schrieb DBAG vorläufigen Berechnungen zufolge schwarze Zahlen. Das Konzernergebnis lag bei plus 83 Millionen Euro, nach minus 35,8 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Nettovermögenswert zum Ende des Zeitraums legte von 632 auf 647 Millionen Euro zu.

Das Unternehmen wies darauf hin, dass das Ergebnis eines einzelnen Quartals stark von den Bewertungsverhältnissen an den Kapitalmärkten zum jeweiligen Quartalsstichtag geprägt ist. Die aktuelle Prognose beruhe auf den Bewertungsverhältnissen zum 31. März 2023. Zum Abschluss des Geschäftsjahres könnten diese Bewertungsverhältnisse höher oder niedriger liegen. Die endgültigen Zahlen für die ersten sechs Monate will die Gesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main am 11. Mai vorlegen./lew/he/mne/mis