FRANKFURT (dpa-AFX) - Die bisherige Geschäftsentwicklung und ein zusätzlicher Beitrag aus einem Verkauf stimmen die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) optimistischer für das laufende Geschäftsjahr. Der ungeplante Millionenbetrag aus der Veräußerung des Gebäudeausrüsters R+S wirke sich positiv auf das Konzernergebnis des dritten Geschäftsquartals (per Ende Juni) aus, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Montagabend in Frankfurt mit. An der Börse nahmen Anleger am Dienstagvormittag die Nachrichten positiv auf. Die DBAG-Aktie legte im frühen Handel um rund 0,7 Prozent zu.

Wie der Konzern weiter mitteilte, dürften die oberen Hälften der bekannten Prognosespannen erreicht werden. Für das im September endende Geschäftsjahr 2022/2023 rechnet der Vorstand bislang mit einem Konzernergebnis zwischen 85 und 115 Millionen Euro. Zum Stichtag 30. September sollte der Nettovermögenswert dann bei 610 bis 715 Millionen Euro liegen.

Der an diesem Montag vereinbarte Verkauf von R+S an das Wohnungsbau-Unternehmen Nokera dürfte im dritten Geschäftsquartal bis Ende Juni 14 Millionen Euro zum Konzernergebnis beitragen, hieß es weiter. Der Erlös aus der Veräußerung überschreite den Zeitwert der Beteiligung im letzten veröffentlichten Halbjahresfinanzbericht (Stichtag 31. März 2023). Der Vollzug der Transaktion steht unter anderem unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamts. Es sei vorgesehen, dass DBAG einen Teil des Veräußerungserlöses in eine Beteiligung an Nokera investiere.

Der Zukauf organisiert einiges bei Nokera neu. So sollen die rund 3000 Mitarbeiter an den 26 Standorten übernommen werden. Das Unternehmen zählt dann insgesamt 4000 Beschäftigte. Zudem soll der bisherige R+S-Chef Ralph Burkhardt künftig die Geschäfte von Nokera verantworten. Für das laufende Jahr rechnet die Konzernführung mit einem Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro. Nokera kann nach eigenen Angaben Mehrfamilienhäuser, Schulen und öffentliche Gebäude aus Holz durch die serielle Fertigung besonders schnell produzieren.

Die konkreten Zahlen zum dritten Quartal (per Ende Juni) will der DBAG-Vorstand am 10. August vorstellen./ngu/jcf/stk