BRUNNTHAL (dpa-AFX) - Der Brennstoffzellen-Anbieter SFC Energy ist zum Start ins neue Jahr kräftig gewachsen. "Wir freuen uns über das beste erste Quartal unserer Unternehmensgeschichte", sagte Konzernchef Peter Podesser am Dienstag laut Mitteilung. Die weltweit weiter wachsende Nachfrage nach Brennstoffzellenlösungen und das anhaltende Bestreben von Politik und Gesellschaft, die Abhängigkeit von fossiler Energie zu reduzieren, liefern SFC Energy kräftigen Rückenwind. Die Prognose fürs Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen. Im frühen Handel legte die Aktie kräftig zu.

Für das Papier ging es zuletzt um zehn Prozent auf 23,10 Euro nach oben, damit setzte es sich mit weitem Abstand an die Spitze im Nebenwerte-Index SDax . Außerdem kletterte die SFC-Energy-Aktie über die 100-Tage-Linie, die charttechnisch orientierten Anlegern als Indikator für den mittel- bis langfristigen Trend dient. Seit Jahresbeginn steht für SFC Energy dennoch ein Kursverlust von rund acht Prozent zu Buche.

Im ersten Quartal stieg der Umsatz von SFC Energy um 53,3 Prozent auf 27,45 Millionen Euro. Besonders starkes Wachstum erzielte der Brennstoffzellen-Anbieter in Nordamerika, wo das Unternehmen rund die Hälfte seiner gesamten Erlöse einfährt. Hier erwartet SFC Energy auch weitere deutliche Wachstumsimpulse und möchte die Präsenz auf dem US-Markt daher im zweiten Halbjahr ausbauen.

"Nicht zuletzt aufgrund des schon bestehenden Auftragsbestandes aus Indien können wir jedoch für 2023 auch in Asien von erheblichem Wachstum ausgehen", sagte SFC-Energy-Chef Podesser über die bislang umsatzschwächste Region. Insgesamt sitzt das Unternehmen nun auf einem Auftragsbestand von 81,6 Millionen Euro. Im ersten Quartal fiel der Auftragseingang mit 34,8 Millionen Euro allerdings niedriger aus als im Vorjahreszeitraum mit damals 44,3 Millionen Euro.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg zum Jahresstart von 0,8 auf 3,35 Millionen Euro und die bereinigte Ebitda-Marge kletterte von 4,5 auf 12,2 Prozent. "Die Entspannung in den globalen Lieferkettenengpässen sowie die im Geschäftsjahr 2022 umgesetzte Preisanpassung unserer Produkte sorgte für eine spürbare Steigerung der Profitabilität", sagte Podesser. Unter dem Strich verdiente das SDax-Unternehmen gut zwei Millionen Euro nach einem Verlust von knapp 1,2 Millionen Euro vor einem Jahr.

SFC Energy bestätigte die Prognose fürs Gesamtjahr. Damit peilt das Unternehmen weiterhin ein Umsatzwachstum auf 103 bis 111 Millionen Euro und ein bereinigtes Ebitda in einer Bandbreite von 8,9 bis 14,1 Millionen Euro an. Ein Händler kommentierte, dass die durchschnittlichen Analystenschätzungen für den Gewinn in der oberen Hälfte der Spanne lägen und beim Umsatz sogar darüber. Insgesamt bewertete er die Quartalszahlen als moderat positiv./niw/mne/tih