BERLIN (dpa-AFX) - Bayer hat in einer zulassungsrelevanten Phase-III-Studie zum Mittel Finerenon zur Behandlung eines Herzleidens das Ziel erreicht. Die Ergebnisse der Finearts-Studie zeigten eine Reduktion von Todesfällen sowie von stationären Aufnahmen oder Notfallbehandlungen aufgrund von Herzinsuffizienz, teilte Bayer am Montag in Berlin mit. Details werden dann auf einem Kongress vorgestellt.

Die Studie untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon - Handelsname Kerendia - bei Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz, aber einer linksventrikulären Auswurfleistung von mindestens 40 Prozent. Wie Analyst Richard Vosser von der Bank JPMorgan jüngst betont hatte, sind positive Ergebnisse der Studie wichtig für das mittelfristige Umsatzziel von Bayer für das Mittel.

Eine Analyse habe eine statistische Hürde für den Erfolg bei einer rund 8-prozentigen Reduzierung des Risikos einer Krankenhauseinweisung wegen Herzinsuffizienz und kardiovaskulärem Tod ergeben, erklärte Vosser in seiner Analyse. Er glaubt, dass Kerendia einen Nutzen zwischen 15 und 18 Prozent zeigen dürfte.

Bis solche Details von Bayer bekannt gegeben werden, müssen sich Investoren aber noch etwas gedulden. Sie sollen auf dem Kardiologen-Kongress ESC präsentiert werden, der Ende August/Anfang September stattfinden wird.

Kerendia ist in mehr als 90 Ländern weltweit für die Behandlung der chronischen Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D) bei Erwachsenen zugelassen. Bayer kalkuliert für die Zukunft mit einem jährlichen Spitzenumsatz von drei Milliarden Euro. Das würde helfen, Umsatzeinbußen mit Kassenschlagern wie Xarelto und Eylea zumindest zum Teil auszugleichen, die nach Patentabläufen zunehmend Umsatzeinbußen spüren werden.

Die Geschäfte mit dem Medikament liefen stark an. 2023 legte der Umsatz um gut 150 Prozent auf 270 Millionen Euro zu.

Die Bayer-Aktien büßte am Montagvormittag zwar ein Prozent auf 27,08 Euro ein, waren damit aber einer der besten Werte im deutschen Leitindex Dax . Dieser fiel wegen allgemeiner Wirtschaftssorgen sowie Sorgen, dass der Boom rund um Künstliche Intelligenz Risse bekommt, um fast drei Prozent./mis/lew/jha/