AHRENSBURG (dpa-AFX) - Eine abflauende Nachfrage nach seinen Produkten stimmt den Bildverarbeitungsspezialisten Basler vorsichtig für das neue Jahr. "Das anhaltend schwache Auftragseingangsniveau in den ersten Wochen des Jahres lässt das Management eher zurückhaltend auf den Jahresverlauf blicken", teilte das im SDax notierte Unternehmen am Montag in Ahrensburg bei der Vorlage vorläufiger Geschäftszahlen für 2022 mit. Eine genaue Prognose gab es nicht. Der Auftragsbestand befinde sich hingegen weiter auf einem erhöhten Niveau, wenn auch die Auftragseingänge im vergangenen Jahr bereits zurückgegangen waren.

An der Börse ging es für die Basler-Aktie zunächst bis auf 28,50 Euro nach unten. Auf dem niedrigsten Niveau seit November setzte allerdings eine Stabilisierung ein, zuletzt war der Kurs mit 0,3 Prozent ins Plus gedreht. Zwischen dem Jahreswechsel und Mitte Januar hatten die Scheine deutlich an Wert hinzugewonnen. Seither ging es aber bergab. Gegenüber dem Kurs vom Jahresende haben die Papiere aktuell noch 1,2 Prozent eingebüßt. Aktionäre, die seit einem Jahr Basler-Papiere halten, blicken auf einen Wertrückgang von rund 21,5 Prozent.

Im vergangenen Jahr steigerte der Basler-Konzern zwar seinen Umsatz um mehr als ein Viertel auf 272,2 Millionen Euro. Damit erfüllte der Vorstand nach eigenen Angaben die im Verlauf des vergangenen Jahres einmal erhöhte Prognose eines Umsatzes zwischen 262 Millionen Euro und 270 Millionen Euro. Die Nachfrage flachte im weiteren Verlauf des Jahres ab und der Auftragseingang ging um 23 Prozent auf 248,4 Millionen Euro zurück.

Aufgrund von gestiegenen Materialkosten und Aufwendungen für den geplanten Ausbau des Geschäfts verharrte der Vorsteuergewinn dagegen auf dem Vorjahresniveau von etwa 28 Millionen Euro. Die Rendite vor Steuern ging deshalb um 2,6 Prozentpunkte auf 10,4 Prozent zurück. Das Ziel für die Marge hatte bei 10 Prozent bis 12 Prozent gelegen. Die Eckdaten seien schlecht aufgefallen, sagte ein Händler am Montagvormittag. Die Gewinnkennziffern hätten die Markterwartungen verfehlt.

Eine konkrete Prognose für das laufende Jahr und weitere Details will der Vorstand bei der Vorlage der endgültigen Zahlen und des Geschäftsberichts 2022 am 30. März bekannt geben. Der 1988 gegründete Konzern beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 1000 Mitarbeitende an seinem Hauptsitz in Ahrensburg sowie an weiteren Vertriebs- und Entwicklungsstandorten in Europa, Asien und Nordamerika./ngu/nas/tih