MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Privatplatzierung von Aktien der beiden größten Aktionäre des Softwarespezialisten Atoss ist abgeschlossen. Die Parteien hätten zu einem Platzierungspreis von 120 Euro je Stück jeweils 541.667 Aktien veräußert, teilte das Unternehmen am Freitag in München mit. Dies entspreche etwa 6,81 Prozent des Grundkapitals. Das Gesamtplatzierungsvolumen betrug etwa 130 Millionen Euro. Die beiden Großaktionäre sind AOB Invest, eine Gesellschaft von Andreas Obereder, dem Vorstandsvorsitzenden und Gründer von Atoss Software, und General Atlantic Chronos. Die Aktie gab nach.

Am Freitagvormittag verlor das im SDax notierte Papier bis zu 8,6 Prozent und rutschte damit auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli. Damals befand sich die Aktie am Beginn einer Aufwärtsphase, die angesichts der Ankündigung der Privatplatzierung bereits am Donnerstagabend ein abruptes Ende fand. Mit dem ausgeweiteten Rücksetzer zu Wochenschluss haben sich die seit Jahresbeginn eingefahrenen Kursgewinne nun auf gut 17 Prozent reduziert.

Der Platzierungspreis entsprach einem Abschlag von 9,5 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs von Donnerstagabend. Ziel der Platzierung war es Atoss zufolge, den Streubesitz zu erhöhen und damit voraussichtlich die Liquidität der Atoss-Aktie zu fördern sowie die Basis der institutionellen Investoren zu verbreitern.

Außerdem hat AOB wie geplant rund fünf Prozent an Atoss an General Atlantic zu einem vorher vereinbarten Preis übertragen. Die entsprechende Vereinbarung zwischen den beiden Gesellschaften war im Juni 2023 geschlossen worden. Nach den beiden Transaktionen wird die Beteiligung von AOB Invest von 30 auf etwa 21,59 Prozent sinken. General Atlantic wird ihren Anteil von 19,99 Prozent auf circa 21,58 Prozent erhöhen./lew/mis