BERLIN/SCHÖNEFELD (dpa-AFX) - Das geplante neue Regierungsterminal am BER hat sich endgültig erledigt. Die Bundesregierung "wird auf einen Neubau des Protokollgebäudes" verzichten "und das Interim dauerhaft als Regierungsterminal" nutzen, teilte das Finanzministerium am Freitag auf Anfrage mit. "Grundlage der Entscheidung ist der Kostenvergleich der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zur Frage "Verzicht oder Neubau Protokollgebäude"" teilte das Ministerium weiter mit. Demnach habe der "Verzicht auf das neue Protokollgebäude erhebliche Kostenvorteile". Zuvor hatten der "Tagesspiegel" berichtet sowie vor einigen Tagen über entsprechende Pläne der Bundesregierung die "Bild am Sonntag".

Mit Interim bezieht sich das Ministerium auf das Übergangsgebäude, das im Oktober 2020 eröffnet worden war und seither als Terminal für den Flugverkehr der Bundesregierung dient. Die Kosten für den Bau des Gebäudes lagen bei 70 Millionen Euro. Das neue Regierungsterminal hätte früheren Schätzungen zufolge ein Vielfaches dieser Summe gekostet - der "Tagesspiegel" berichtet von inzwischen mehr als einer halbe Milliarde Euro.

Die FDP hatte deshalb in der Vergangenheit immer wieder gefordert, auf den Bau eines neuen repräsentativen Terminals zu verzichten. Insbesondere das Auswärtige Amt hatte dennoch lange an den Plänen festgehalten./maa/tam/DP/stk