NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem schwachen Wochenauftakt machen die Anleger am Dienstag weiter einen Bogen um amerikanische Aktien. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand gegen Ende der ersten Handelsstunde 0,48 Prozent tiefer bei 33 784,30 Punkten. Für die übrigen Indizes ging es derweil etwas deutlicher bergab: Der marktbreite S&P 500 verlor 0,89 Prozent auf 3963,24 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 büßte 1,45 Prozent auf 11 616,28 Zähler ein.

Anleger verarbeiteten weiter die relativ guten US-Konjunkturdaten, die in den vergangenen Tagen veröffentlicht wurden. Laut Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS Global Wealth Management, werden solche Nachrichten zuletzt von ihnen als eher schlechte Nachricht für Aktien und Anleihen interpretiert. Schuld daran sei die Schlussfolgerung, dass die US-Notenbank Fed so schnell nicht dazu in der Lage sein wird, angesichts der anhaltend hohen Inflation wieder zu einer weniger strengen Geldpolitik überzugehen. Gleichzeitig gebe es aber auch noch keine wirtschaftlichen Voraussetzungen für einen nachhaltigen Aufschwung.

Wegen der wachstumsbremsenden Wirkung hoher Zinsen litten Technologiewerte einmal mehr relativ stark. Die Titel der Tech-Riesen Apple , Alphabet , Netflix , Amazon und Tesla büßten zwischen 1,5 und 3,3 Prozent ein. Am schärfsten um fast sechs Prozent nach unten ging es unter diesen für den Facebook-Konzern Meta .

Positiv fielen in dem schwachen Marktumfeld die Aktien des Rüstungskonzerns Textron auf, die um 6,3 Prozent anzogen. Das Unternehmen erhielt in den USA den Zuschlag für die Lieferung einer neuen Generation von Kampfhubschraubern. Das Nachsehen hatte der Kontrahent Lockheed Martin , dessen Aktien im Gegenzug um ein halbes Prozent nachgaben.

Gesprächsstoff lieferte ansonsten ein Übernahmevorhaben: Die Papiere von Vivint Smart Home schnellten um fast ein Drittel nach oben, weil der Hersteller smarter Haustechnik ein Übernahmeangebot des Energieversorgers NRG Energy erhalten hat. Der Vivint-Kurs näherte sich bis auf wenige Cent den gebotenen 12 Dollar je Aktie. Den Aktionären des Kaufinteressenten gefiel dies nicht, der NRG-Kurs rutschte um elf Prozent ab./tih/mis