NEW YORK (dpa-AFX) - Die wichtigsten US-Aktienindizes haben am Freitag ihre Auftaktverluste abgeschüttelt und sind ins Plus gedreht. Auslöser für das insgesamt moderate Hin und Her waren Konjunkturdaten. Allerdings warnte Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management, davor, zu viel in die derzeitigen Marktbewegungen hinein zu interpretieren, da es an angesichts der bevorstehenden Feiertage an Umsätzen fehle.

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial legte im frühen Handel um 0,15 Prozent auf 33 075,67 Punkte zu, was einen Wochengewinn von 0,5 Prozent bedeuten würde.

Der S&P 500 rückte am letzten Handelstag vor Weihnachten um 0,24 Prozent auf 3831,63 Punkte vor. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es nach zeitweiligen Gewinnen zuletzt wieder um 0,17 Prozent auf 10937,00 Punkte abwärts.

Die vor dem Börsenstart veröffentlichten Daten seien als Bestätigung für die Entschlossenheit der US-Notenbank Fed interpretiert worden, die Zinsen weiter anzuheben, hieß es am Markt. Dabei wurde vor allem auf den Preisauftrieb verwiesen, der im November ohne Energie und Nahrungsmittel etwas deutlicher als erwartet zugelegt hatte, während die Konsumentenausgaben nahezu stagniert hatten. Die Daten der Universität Michigan hätten dann jedoch gezeigt, dass die kurzfristigen Inflationserwartungen der Verbraucher unerwartet deutlich gesunken seien und sich die Stimmung angesichts des nachlassenden Preisdrucks im Dezember verbessert habe, sagte ein Marktbeobachter.

Unter den Einzelwerten standen insbesondere die Aktien von Tesla im Fokus. Der zuletzt deutliche Kursrutsch setzte sich am Freitag zunächst fort. Nachdem der Gesamtmarkt allerdings ins Plus drehte, gelang dies auch den Papieren des Elektroautobauers. Nachdem es zunächst noch etwas weiter nach unten ging auf dem Niveau vom September 2020, legten sie zuletzt um 0,9 Prozent zu.

Am Vortag hatte Tesla-Gründer und -Chef Elon Musk versprochen, 2023 keine weiteren Aktien des Elektroauto-Herstellers zu verkaufen und wahrscheinlich auch 2024 nicht. Musk hatte zuletzt Tesla-Aktien für fast 40 Milliarden Dollar verkauft, um damit vor allem die 44 Milliarden Dollar teure Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter zu finanzieren.

Für die Anteilscheine von Nutanix ging es um 3,5 Prozent abwärts und damit deutlich moderater als noch zum Handelsstart. Dem Wirtschaftsnachrichtendienst "Dealreporter" zufolge spricht der IT-Konzerns Hewlett Packard Enterprise (HPE) mit dem Cloud-Software-Anbieter nicht mehr über dessen Übernahme. HPE-Papiere gaben um 0,8 Prozent nach./ck/he