NEW YORK (dpa-AFX) - Vor dem langen Wochenende bleiben die Anleger in New York in der Defensive. Am Freitag werden zwar die jüngsten Arbeitsmarktdaten erwartet. Die New Yorker Börse bleibt dann aber wegen einer regionalen Regelung geschlossen, so dass die Märkte erst in der neuen Woche darauf reagieren können. Daher blieb zu Wochenschluss die Kauflaune weiter gedämpft. Neuerdings wird sie von Konjunktursorgen gebremst, zusätzlich zu den weiter präsenten Inflations- und Zinssorgen.

Der Dow Jones Industrial verlor am Donnerstag im frühen Handel 0,24 Prozent auf 33 401,91 Zähler, womit sein Wochengewinn auf 0,4 Prozent schrumpft. Früh in der Woche war der bekannteste Wall-Street-Index auf den höchsten Stand seit gut sechs Wochen geklettert. Der marktbreite S&P 500 sank am Donnerstag um 0,15 Prozent auf 4084,38 Punkte.

Am stärksten waren die Bewegungen an der Nasdaq-Börse: Nach zwei verlustreichen Tagen sackte der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 zunächst nochmals etwas deutlicher ab. Seine Verluste konnte er aber schon früh auf ein Niveau entsprechend dem Dow reduzieren. Zuletzt gab der Nasdaq-Index bei 12 934,77 Punkten um 0,25 Prozent nach. Sein Wochenminus weitete er damit auf 1,9 Prozent aus - trotz des höchsten Niveaus seit August, das er noch zur Wochenmitte erreicht hatte.

"Die Arbeitsmarktdaten am Karfreitag werden den Börsen in der neuen Woche wohl erst einmal die Richtung weisen, bevor am Ende der kommenden Woche die Quartalsberichtssaison in den USA mit großen Banken wie JPMorgan und Citigroup startet", sagte ein Aktienmarktstratege. Mit JPMorgan und Goldman Sachs bewegten sich am Donnerstag zwei Sektorwerte mit moderaten Gewinnen im Dow-Mittelfeld.

Nachrichten von und zu einzelnen großen US-Unternehmen gab es am Donnerstag kaum. Ins Blick rückten daher vor allem Analystenstudien. Die Aktien von Fedex entwickelten sich wie schon am Vortag robust mit einem Anstieg um 1,7 Prozent. Einige Experten reagierten positiv auf die Ankündigung, die beiden Zustellnetze in der Luft und auf dem Land zusammenzufassen. Die Analysten von Raymond James stuften die Aktien des Logistikers auf "Outperform" hoch.

Ganz anders war die Lage im Technologiesektor bei zwei Ausrüstern der Chipindustrie: Die Experten von Exane BNP Paribas strichen ihre Kaufempfehlung für die Unternehmen Applied Materials und KLA . Die Papiere gehörten mit Abschlägen von 2,3 respektive 1,1 Prozent zu den klaren Verlierern an der Nasdaq.

JPMorgan senkte außerdem die Bewertung von Mosaic auf "Neutral", was den Papieren einen Kursverlust von 4,2 Prozent einbrockte. Analyst Jeffrey Zekauskas näherte sich mit seiner deutlichen Kurszielsenkung auf 46 US-Dollar dem aktuellen Aktienkurs. Dies begründete er mit den erhöhten Wirtschaftsrisiken und deren Auswirkungen auf den Düngemittelkonzern./tih/he