NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem langen Wochenende haben die Anleger in New York endlich auf den bereits am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktbericht der Regierung reagieren können. Zunächst befürchteten offenbar viele Anleger einen weiteren Zinsschritt der US-Notenbank. Zum Handelsstart am Montag notierten die wichtigsten Indizes im Minus, besonders zinssensible Technologiewerte gerieten unter Druck. Im Verlaufe ebbten die Befürchtungen aber ab, die Standardwerte beendeten den Tag sogar im grünen Bereich.

Der Dow Jones Industrial ging 0,30 Prozent höher bei 33 586,52 Punkten aus dem Tag. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,10 Prozent auf 4109,11 Zähler. Der von Technologiewerten geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 verlor lediglich 0,09 Prozent auf 13 051,23 Punkte. Zu Beginn war er noch bis auf 12862 Zähler abgesackt.

Da am Freitag die US-Börsen geschlossen geblieben waren, konnten die Anleger erst nun darauf reagieren. In Europa wird sogar erst wieder am Dienstag gehandelt. Der Bericht zeigte auch im März eine robuste Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt der Vereinigten Staaten. Das Beschäftigungswachstum befindet sich weiter auf einem hohen Niveau. Die bereits sehr niedrige Arbeitslosenquote ging zurück und das Lohnwachstum beschleunigte sich etwas.

Der Arbeitsmarkt hat sich auch schon in den vergangenen Monaten sehr robust gezeigt. Die vor über einem Jahr begonnen deutlichen Leitzinserhöhungen der US-Notenbank Fed hatten sich lange kaum bemerkbar gemacht. Insbesondere das starke Lohnwachstum erschwert der Fed den Kampf gegen die Inflation. Zuletzt gab es jedoch vermehrt Anzeichen für eine leichte Abschwächung am Arbeitsmarkt. So war beispielsweise die Zahl der offenen Stellen im Februar erstmals sei dem Jahr 2021 unter zehn Millionen gefallen. Abzuwarten bleibt, wie sich die jüngsten Turbulenzen am US-Bankensektor auf den Arbeitsmarkt auswirken werden. An den Finanzmärkten ist man noch unsicher, ob die Fed im Mai erneut den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anheben wird.

Apple verloren am Dow-Ende knapp 1,6 Prozent. Einer Analyse zufolge war der Technologiekonzern von einer deutlich gesunkenen PC-Nachfrage im ersten Quartal besonders stark betroffen.

ExxonMobil gaben um 0,4 Prozent nach. Dem "Wall Street Journal" zufolge hat der US-Ölriese mit dem Frackingkonzern Pioneer Natural Ressources Vorgespräche über einen möglichen Kauf geführt. Dessen Aktien sprangen um 5,8 Prozent nach oben.

Tesla verringerten ihren Verlust vom Handelsstart deutlich und verloren nur noch 0,3 Prozent. Das Unternehmen hat erneut die Preise für alle Modell gesenkt. Firmenchef Elon Musk will zwar erklärtermaßen zugunsten steigender Absatzzahlen auf Profitabilität verzichten. Die letzte Preissenkungsaktion für das gesamte Angebot war allerdings schnell verpufft./he