NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einer schwachen Vorwoche haben sich die US-Börsen am Montag etwas erholt. Gleichzeitig gaben am US-Anleihemarkt die Renditen nach und den Aktien damit Spielraum für eine Stabilisierung. In der vergangenen Woche war die Rendite zehnjähriger US-Papiere auf knapp vier Prozent auf den höchsten Stand seit Mitte November geklettert. Das hatte die Aktienkurse belastet. Am Bondmarkt setzen die Investoren auf weiter steigende Leitzinsen der US-Notenbank Fed.

Der Dow Jones Industrial stieg im frühen Handel um 0,86 Prozent auf 33 097,87 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 erholte sich um 0,96 Prozent auf 4007,97 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 1,21 Prozent auf 12 114,29 Punkte.

Positive Nachrichten von der Autofabrik in Grünheide bei Berlin bescherten Tesla eine Kurserholung von 4,6 Prozent. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Unternehmenskreisen erfuhr, beschäftigt der Elektroautobauer dort inzwischen über 10 000 Mitarbeiter. Pro Woche würden derzeit 4000 Autos gebaut, schrieb das Unternehmen auf Twitter. Das sind rund 200 000 im Jahr. Das Ziel der ersten Ausbauphase ist noch nicht erreicht: Tesla will in Grünheide mit 12 000 Mitarbeitern eine halbe Million Autos im Jahr produzieren.

Die Aktien von Seagen sprangen dank Übernahmefantasie sogar um zwölf Prozent hoch. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" ist der Pharmakonzern Pfizer an einer Übernahme des auf Krebs-Antikörper spezialisierten Biotechunternehmens interessiert. Seagen kam auf eine Marktkapitalisierung von 30 Milliarden Dollar, dazu wäre eine Prämie auf den Aktienkurs fällig. Die Pfizer-Titel verloren 1,2 Prozent. Im vergangenen Jahr waren Übernahmegespräche zwischen Seagen und dem Pfizer-Konkurrenten Merck & Co gescheitert.

Bei Meta reichte es am Montag nur für eine marktkonforme Kurserholung von 0,7 Prozent, nachdem US-Wettbewerbshüter ihren Widerstand gegen den Versuch des Facebook-Konzerns aufgegeben haben, seine starke Position im Geschäft mit virtueller Realität durch einen Zukauf auszubauen. Meta will zudem nach dem Wirbel um den Text-Automaten ChatGPT künftig bei Chatbots mitmischen./bek/he