NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben zur Wochenmitte keine klare Richtung eingeschlagen. Während die Standardwerte an der Wall Street mehrheitlich moderat im Minus lagen, setzten die Technologietitel an der Nasdaq ihren Erfolgskurs fort. Allerdings bröckelten die Gewinne hier zuletzt ab. Frische Inflations- und Konjunkturdaten hatten teils einen leicht positiven Einfluss auf die Indizes.

Der Dow Jones Industrial konnte seine leichten Anfangsgewinne nicht halten und drehte nach unten ab. Zuletzt notierte der US-Leitindex 0,23 Prozent tiefer bei 33 831,39 Punkten, nachdem er am Dienstag um mehr als ein Prozent gefallen war. Der marktbreite S&P 500 gewann am Mittwoch 0,13 Prozent auf 3996,00 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,06 Prozent auf 11 564,54 Punkte zu

Der Anstieg der Erzeugerpreise schwächte sich im Dezember zum sechsten Mal in Folge und zudem deutlicher als erwartet ab. Zudem ging der Einzelhandelsumsatz im Dezember überraschend stark zurück. Die Industrieproduktion sank im Dezember deutlich stärker als Ökonomen prognostiziert hatten. Im späten Handelsverlauf steht noch der Konjunkturbericht der Notenbank ("Beige Book") auf der Agenda.

Die Aktien von United Airlines zogen dank eines erfreulichen Jahresabschlusses um 1,1 Prozent an und setzten damit ihren rasanten Höhenflug seit Anfang des neuen Jahres (plus 36 Prozent) fort. Die Fluggesellschaft erwirtschaftete dank der Erholung des Reiseverkehrs im vergangenen Quartal wieder einen deutlichen Gewinn und steigerten die Erlöse um gut die Hälfte. Die Zahlen übertrafen die durchschnittlichen Prognosen der Analysten klar. Auch dass die Airline 2023 das bereinigte Ergebnis je Aktie mehr als vervierfachen will, kam am Markt gut an.

Die Anteilsscheine von Microsoft reagierten mit einem Minus von zuletzt 0,3 Prozent auf die Nachricht eines Stellenabbaus des Software-Riesen. Angesichts der schwierigen Marktbedingungen plant der Konzern bis Ende des dritten Geschäftsquartals 2022/23 rund 10 000 Mitarbeitende zu entlassen. Das sind etwa fünf Prozent der Arbeitskräfte. Für diese und andere Maßnahmen fallen im zweiten Geschäftsquartal Aufwendungen von 1,2 Milliarden US-Dollar an.

Das Biotech-Unternehmen Moderna punktete mit der noch in der ersten Jahreshälfte angestrebten Zulassung für einen RSV-Impfstoff für Erwachsene ab 60 Jahren. Der Impfstoff habe "vielversprechende Ergebnisse" in der für eine Zulassung nötigen Phase-III-Studie gezeigt, hieß es. Das Respiratorische Synzytialvirus (RSV) verursacht eine Atemwegserkrankung. Die Moderna-Papiere schnellten als Nasdaq-100-Spitzenreiter um 6,3 Prozent nach oben.

Die Papiere von Charles Schwab sackten um 4,1 Prozent ab. Der Finanzdienstleister bliebt trotz eines deutlichen Gewinnwachstums im vierten Quartal hinter den durchschnittlichen Schätzungen der Analysten zurück.

Die Aktien von IBM büßten nach einem negativen Analystenkommentar 1,4 Prozent und gehörten damit zu den schwächsten Dow-Werten. Die Investmentbank Morgan Stanley hatte die Titel des Computerkonzerns abgestuft./edh/mis