FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax zeigt sich am letzten Tag der verkürzten Handelswoche vor Ostern von seiner ruhigen Seite. In der ersten Handelsstunde am Gründonnerstag stand der deutsche Leitindex 0,22 Prozent höher auf 15 554,05 Punkte. Vor zwei Tagen hatte er bei 15 736 Punkten einen Höchststand seit Januar 2022 erreicht.

Für den MDax der mittelgroßen Börsenwerte ging es um 0,73 Prozent auf 27 166,71 Zähler hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verbuchte ein Plus von rund 0,2 Prozent.

US-Technologiewerte hatten am Vorabend ihre Kurskorrektur fortgesetzt, während der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial mit einem kleinen Plus in seiner Erholung weiter stagniert. US-Konjunkturdaten hatten zuletzt enttäuscht, die Zinserhöhungserwartungen wurden dadurch gedämpft. Im Fokus steht der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Karfreitag, auf den die Märkte aber erst nach Ostern reagieren können.

Im Augenblick erwarteten Marktteilnehmer einen Rückgang bei den Beschäftigungszahlen und den durchschnittlichen Stundenlöhnen, sagte Analyst Christian Henke vom Broker IG. "Fallen die Zahlen zum Beschäftigungszuwachs und den Stundenlöhnen zu hoch aus, könnten wieder Inflations- und Zinssorgen aufkommen. Sind die Daten den Anlegern dagegen zu schwach, dürfte die Rezessionsangst wieder die Runde machen."

Unternehmensseitig stehen am deutschen Markt kurz vor Ostern Gerresheimer mit Quartalszahlen im Blick. Eine starke Nachfrage nach Kunststoffverpackungen, Inhalatoren sowie nach Medikamentenampullen aus Spezialglas trieben zum Jahresstart an. Der Konzern halte seine starke Wachstumsdynamik aufrecht, sagte ein Händler. Ein schwacher freier Barmittelfluss könnte jedoch Gewinnmitnahmen auslösen. Zuletzt standen Gerresheimer 0,7 Prozent höher.

BMW gaben um 0,7 Prozent nach. Es belastete ein gestrichenes Kaufvotum von Goldman Sachs. Symrise hingegen gewannen 1,9 Prozent nach einem positiven Urteil von JPMorgan. Beim Aromenhersteller sei die Ergebniswende in Sicht, hieß es. Die Titel des Leasingspezialisten Grenke legten nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um gut sechs Prozent zu.

Schaeffler erholten sich um eineinhalb Prozent, zu verdanken auch einer Hochstufung auf "Buy" durch Warburg Research. Trotz eines schwierigen Umfelds dürfte sich der Automobilzulieferer und Industriekonzern im ersten Quartal solide geschlagen haben, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn.

Die Zeal-Tochter Lotto24 erhielt die Erlaubnis zur Veranstaltung virtueller Automatenspiele im Internet. Von diesem neuen Produkt erwartet Zeal einen Umsatz- und Ebitda-Beitrag im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Dieser Betrag sei bereits in der Prognose berücksichtigt worden. Die Zeal-Aktien legten um rund dreieinhalb Prozent zu./ajx/jha/