FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seiner Korrektur zurück auf 18 000 Punkte hat der Dax am Montag einen Erholungsversuch gestartet. Schnäppchenjäger, die angesichts des Wochenverlustes von drei Prozent wieder unterwegs sind, fühlen sich vor allem von den Kursgewinnen in US-Technologiewerten ermutigt. In den Vereinigten Staaten war es dem technologielastigen US-Index Nasdaq 100 am Freitag gelungen, seine Rekordrally fortzusetzen.

Mit Blick auf wichtige Wirtschaftszahlen stehen im Tagesverlauf Stimmungsdaten aus der US-Industrie auf der Agenda. Hierzulande wird es dann jedoch insbesondere am Dienstag spannend, wenn die ZEW-Konjunkturerwartungen veröffentlicht werden.

Der Dax stieg im frühen Handel um 0,69 Prozent auf 18 125,80 Punkte, womit die 100-Tage-Linie, die den mittelfristigen Trend signalisiert, weiterhin eine Stütze blieb. In der vergangenen Woche hatte das deutsche Börsenbarometer allein am Donnerstag und Freitag im Maximum knapp 3,7 Prozent eingebüßt und damit den Bruch seines seit Oktober 2023 gültigen Aufwärtstrends bestätigt. Neben der politischen Unsicherheit in Frankreich und der Diskussion über einen Zollstreit der EU mit China hält derzeit auch die Zurückhaltung der US-Notenbank Fed in Sachen auf Zinssenkungen die Anleger davon ab, Risiken einzugehen.

Der MDax mit den mittelgroßen Werten gewann am Montag 0,33 Prozent auf 25 803,93 Zähler. Der EuroStoxx 50 , der Leitindex für die Eurozone, rückte um 1,13 Prozent auf 4893,74 Punkte vor.

Unter den Einzelwerten hierzulande ragten im Dax die Aktien von Adidas negativ mit minus 1,0 Prozent heraus. Ein Bericht der "Financial Times" zum China-Geschäft des Sportartikelherstellers dürfte belasten.

Im MDax zeigten sich die Papiere von United Internet unverändert. Der Internet- und Telekommunikationskonzern hatte am Freitag nach Börsenschluss eine Ergebnisbelastung wegen eines Streits um den Kabelkonzern Tele Columbus kommuniziert, glaubt aber zugleich an eine ihm zustehende Entschädigung. Da der Ausgang der ganzen Angelegenheit unklar sei, dürfte dies die Stimmung für die Aktie einem Händler zufolge wohl erst einmal eher trüben. Sollte die Entschädigung aber kommen, wäre dies längerfristig betrachtet positiv.

Pfeiffer Vacuum büßten unterdessen im SDax 1,3 Prozent ein. Da der Vakuumpumpenhersteller seinen Quartalsfinanzbericht nicht fristgerecht veröffentlicht hat, scheidet er am Ende dieser Woche aus dem Index aus. Der Elektrolyse-Spezialist Thyssenkrupp Nucera , der eigentlich ab kommenden Montag den Nebenwerte-Index hätte verlassen müssen, darf deshalb bleiben. Dessen Aktie legte um 0,3 Prozent zu.

Die Aktien von Evotec fielen indes um 4,5 Prozent. Analyst Naresh Chouhan vom Researchhaus Intron Health hatte in einer aktuellen Studie mit einem Kursziel von 7 Euro zum Verkauf der Papiere geraten und sich dabei kritisch mit Blick auf die Gewinnentwicklung geäußert./ck/mis