FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem Rekordhoch des Dax am Dienstag und einem Rücksetzer zur Wochenmitte halten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zurück. Kursverluste des Schwergewichts Siemens nach Geschäftszahlen der Münchener trugen dazu bei. Der Dax gab am Donnerstag im frühen Handel um 0,2 Prozent auf 16 891 Punkten nach. Damit rückte der Leitindex etwas weiter vom Rekordhoch bei rund 17 050 Zählern ab.

Der MDax der 50 mittelgroßen Titel trat mit 25 722 Zählern quasi auf der Stelle. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 lag moderat im Plus.

"Obwohl sich der deutsche Leitindex gestern ein Stück vom neuen Rekordhoch entfernt hat, waren die Umsätze so hoch wie noch nie in diesem Jahr", merkte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners an. Möglicherweise sei das Hoch für die Ersten eine gute Gelegenheit gewesen, "um aus Buchgewinnen hartes Geld zu machen". Der Analyst sprach von einem "ersten zaghaften Trend zu mehr Absicherung".

Neben dem Rekordhoch des Dax ziehen unverändert die Quartalsbilanzen das Interesse auf sich. Aktien von Siemens büßten als größter Verlierer im Dax 1,8 Prozent ein. Hier monierten Börsianer ein mäßiges Abschneiden im Geschäft mit Automatisierung und Digitalisierung im ersten Geschäftsquartal.

Nach den Jahreszahlen 2023 der Deutschen Börse gab der Kurs des Börsenbetreibers leicht nach. Er hatte im Januar ein Rekordhoch erreicht.

Unter den Nebenwerten stiegen die Papiere von Nemetschek um 2,8 Prozent. Der Entwickler von Bausoftware agierte 2023 profitabler als erwartet. Erfreut nahmen Anleger auch die Geschäftszahlen des Druckmaschinenherstellers Heidelberger Druck und des Biokraftstoffherstellers Verbio auf. Beide Aktien steigen um mehr als 5 Prozent.

Die Anteilscheine von Hamborner Reit stiegen um 2 Prozent, nachdem der Gewerbeimmobilien-Spezialist die Dividende angehoben hatte./bek/mis