FRANKFURT (dpa-AFX) - Dank kräftigem Rückenwind von den US-Börsen hat der deutsche Aktienmarkt am Montag an seine Gewinnserie des noch jungen Jahres angeknüpft. Der Dax konnte allerdings sein solides Plus zu Handelsbeginn nicht halten und notierte zuletzt nur noch 0,13 Prozent höher bei 15 053,84 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,81 Prozent auf 28 707,79 Zähler aufwärts. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stieg um rund 0,2 Prozent.

In der neuen Woche nimmt die Berichtssaison der Unternehmen merklich Fahrt auf. Nun müssten die Unternehmensgewinne als "Treibstoff an den Börsen" die Kursanstiege rechtfertigen, erklärte Analyst Thomas Altmann von QC Partners. "Mit zu vielen zu großen Enttäuschungen in der aktuellen Berichtssaison würde der aktuellen Rally ganz schnell der Treibstoff ausgehen", so Altmann. Auch die Marktstrategen von JPMorgan warnten vor den Risiken für die weitere Ergebnisentwicklung von einem historisch hohen Profitabilitätsniveau aus. Sie rechnen mit Korrekturen der ambitionierten Markterwartungen - gerade bei Zyklikern.

Unter den Einzelwerten rückten die Aktien von Symrise in den Anlegerfokus. Eine Wertberichtigung auf eine Beteiligung in Schweden hat 2022 am Gewinn des Aromen- und Duftstoffherstellers gezehrt. Das operative Ergebnis (Ebitda) fiel um gut zwei Prozent. Symrise versprach dennoch, für 2022 eine "attraktive Dividendenpolitik beizubehalten". Der Umsatz legte dank Übernahmen und höherer Verkaufspreise deutlich zu. Die Papiere sackten auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Monaten ab und notierten zuletzt 8,1 Prozent im Minus.

Die Titel von Secunet Security Networks verteuerten sich trotz des verfehlten Ergebnisziels (Ebit) für 2022 um 1,8 Prozent. Beim Umsatz erzielte der IT-Sicherheitsdienstleister hingegen einen Rekordwert und übertraf die Zielvorgabe des Managements. Vornehmlich das vierte Quartal sorgte dabei nochmals für Rückenwind.

Die Papiere von Salzgitter stiegen um 1,1 Prozent. Der Stahlhersteller will bis 2033 etwa 500 bis 800 Stellen abbauen. Im Zuge der Umstellung der Produktion auf klimaschonendere Verfahren seien künftig weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nötig, sagte Vorstandschef Gunnar Groebler der "Braunschweiger Zeitung" am Sonntag. Die Stellen könnten "allein über die Alterspyramide sozialverträglich über die Zeit reduziert werden"./edh/mis