FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine trübe Stimmung im Bankensektor und Zurückhaltung vor den Quartalszahlen großer US-Technologie-Konzerne haben am deutschen Aktienmarkt am Dienstag für Abgaben gesorgt. Der Dax verlor in der ersten Handelsstunde 0,23 Prozent auf 15 828,05 Punkte. Die runde Marke von 16 000 Punkten bleibt also vorerst eine zu hohe Hürde für den deutschen Leitindex.

Für den MDax der mittelgroßen Börsentitel ging es um 0,90 Prozent nach unten auf 27 479,91 Zähler. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,6 Prozent.

In den USA werden am Dienstag Unternehmensberichte vorgelegt, die global für die Anlegerstimmung von Bedeutung sind. Zu nennen sind vor allem die Resultate der Tech-Riesen Alphabet und Microsoft nach US-Börsenschluss. Diese könnten den Dax dann anschieben, doch bis zur Zahlenveröffentlichung hielten die Anleger ihr Pulver trocken, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG.

Für Stimmungsdämpfer sorgen am Dienstag Banken nach Quartalszahlen der Schweizer UBS und der in Schieflage geratenen US-Regionalbank First Republic Bank , wo Kunden in den ersten drei Monaten des Jahres mehr Geld abzogen als erwartet.

Der Quartalsbericht der First Republic Bank rücke das Bankenrisiko wieder in den Fokus, erläuterte Thomas Altmann von QC Partners. "Diejenigen, die an die Bankenkrise bereits einen Haken gemacht haben, könnten das zu früh getan haben", so der Portfolio-Manager. Deutsche Bank gaben um 2,7 Prozent nach, Commerzbank sanken um 3,1 Prozent.

Gut kamen hingegen die Quartalszahlen von Daimler Truck an, wie das Plus von 2,1 Prozent zeigt. Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck startete überraschend gut ins neue Jahr.

Im MDax erfreute zudem der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich mit einem angehobenen Ausblick die Anleger. Der Kurs legte um 9,2 Prozent zu.

Teamviewer verbuchten einen Zuwachs von 4,5 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Titel des Softwarekonzerns auf "Buy" hochstufte und das Kursziel fast verdoppelte.

Thyssenkrupp weiteten ihre hohen Vortagesverluste um 4,1 Prozent aus. Der überraschende und vorzeitige Abgang von Firmenchefin Martina Merz sorgt weiter für Verunsicherung bei den Investoren des Industrie- und Stahlkonzerns.

Im SDax zogen die Titel des Windpark-Entwicklers PNE um 3,3 Prozent an. Das Unternehmen kommt beim Verkauf seines US-Geschäfts voran. Besser waren in dem Nebenwerteindex nur noch Fielmann mit plus 7,2 Prozent. Die Berenberg Bank strich für die Aktien der Optikerkette die Verkaufsempfehlung./ajx/jha/