PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Pfingstmontag in einem impulsarmen Handel mit Verlusten geschlossen. Ein Durchbruch im US-Schuldenstreit konnte die Kurse nur anfangs noch etwas nach oben bewegen, nachdem die Hoffnung darauf am Freitag im späteren Handel die Kurse schon angetrieben hatte.

Der EuroStoxx 50 fiel letztlich um 0,4 Prozent auf 4320,01 Punkte. Der französische Cac 40 gab um 0,23 Prozent auf 7303,81 Zähler nach. Impulse von den Börsen in London und New York fehlten, denn dort wurde am Montag jeweils feiertagsbedingt nicht gehandelt.

Ein Zahlungsausfall der USA mit möglichen negativen Folgen für die Weltwirtschaft wird wohl in letzter Minute vermieden. US-Präsident Joe Biden und der republikanische Verhandlungsführer Kevin McCarthy besiegelten am Wochenende einen Kompromiss, der eine zur Aussetzung der US-Schuldenobergrenze bis 2025 vorsieht im Gegenzug zu deutlichen Kürzungen bei den Ausgaben.

Auch wenn das Vorhaben noch vom Kongress abgesegnet werden muss, glaubt der Marktbeobachter Frank Sohlleder vom Broker ActivTrades, dass nun hinsichtlich der US-Schuldenthematik Ruhe einkehrt. Anleger hätten eine Lösung bereits antizipiert.

Eine positive Ausnahme in der Sektorwertung waren am Montag vor allem die Sektoren Versicherungen, Versorger sowie Öl- und Gaswerte, deren Branchenindizes jeweils um etwas mehr als 0,1 Prozent stiegen.

Banken und Technologiewerte dagegen standen bei Anlegern nicht in der Gunst. Deren Branchenindizes fielen um bis zu 0,65 Prozent. Mit BBVA , Santander und ING gehörten einige Finanzwerte im EuroStoxx mit bis zu 1,7 Prozent zu den klarsten Verlierern.

Noch größer waren die Kursverluste im Eurozonen-Leitindex bei dem Tech-Investor Prosus . Dies wurde mit einer Kursschwäche beim Kerninvestment Tencent in Zusammenhang gebracht. Dessen Aktien waren zuvor in Hongkong der generellen Marktschwäche gefolgt./tih/mis