PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die schon seit Wochen andauernde Hausse an den europäischen Börsen ist auch am Freitag nicht abgerissen. Der EuroStoxx 50 stieg um weitere 1,11 Prozent auf 4523,31 Punkte und ließ erstmals seit mehr als 16 Jahren die Hürde bei 4500 Zählern hinter sich. Bei weiteren Gewinnen winken nun sogar Höchststände seit Anfang der 2000er Jahre. Auf Wochensicht steht für den EuroStoxx 50 ein Aufschlag von 2,4 Prozent zu Buche.

Der französische Cac 40 kletterte vor dem Wochenende um 1,32 Prozent auf 7526,55 Zähler auf den höchsten Stand seit April. In London legte der FTSE 100 um 0,54 Prozent auf 7554,47 Punkte zu.

Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades sprach von steigender Risikobereitschaft an den Märkten. Das zeige die Nachfrage nach konjunkturabhängigen Titeln. Auch die deutschen Preisdaten stützten - die Inflationsrate war im November weiter gesunken. Am Nachmittag konnte auch ein robuster Arbeitsmarktbericht aus den USA die gute Stimmung nicht vermiesen. Die Daten dämpften die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen etwas.

Auf ein Rekordhoch schafften es die Aktien von Airbus . Eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank hob den Kurs um 2,5 Prozent nach oben.

Unter den Technologiewerten waren Aktien von Adyen gefragt. Die Papiere des Zahlungsabwicklers kletterten um knapp 3 Prozent. Die Analysten der Citigroup hatten den Wert von "Neutral" auf "Buy" angehoben. Die Lage für den Sektor der Zahlungsdienstleister bessert sich ihrer Ansicht nach.

Die Aktien von AMS-Osram knüpften an die Kursgewinne der vorangegangenen Handelstage an. Börsenbeobachter erklärten das wiedererwachte Interesse mit einer zuversichtlichen Studie der Zürcher Kantonalbank (ZKB). AMS-Osram kletterten um gut 5 Prozent.

Vivendi zogen um 2,4 Prozent an. Die Aktie des Medienkonzerns wird wieder in den Pariser Leitindex CAC 40 aufsteigen und dort Worldline ersetzen. Die Papiere des Zahlungsdienstleisters fielen dagegen um 1,3 Prozent.

Rohstoffwerte erlitten dagegen Verluste. Hier belastete der enttäuschende Ausblick der Bergwerksgesellschaft Anglo American . Die Aktie brachen um fast 20 Prozent ein./bek/jha/