PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Inflationszahlen aus zwei Eurozonen-Staaten haben die europäischen Börsen am Donnerstag gestützt. Am Nachmittag trugen Kursgewinne an den US-Börsen zur Erholung bei.

Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann zum Handelsende 0,72 Prozent auf 4161,56 Punkte. Beim französischen Cac 40 stand ein Plus von 0,63 Prozent auf 7116,24 Zähler zu Buche. Der britische FTSE 100 legte um 0,11 Prozent auf 7601,85 Punkte zu.

Die Teuerungsdaten aus Deutschland und Spanien deuteten auf einen deutlichen Rückgang der Kerninflation auch in der Eurozone hin, hieß es von JPMorgan. Die Daten für die Euro-Region werden am Freitag erwartet.

AMS Osram standen am Markt mit einem Kurseinbruch von einem Fünftel im Fokus. Der österreichische Hersteller von Sensoren, dessen Aktien in Zürich notiert sind, will sich 2,25 Milliarden Euro frisches Geld durch eine Kombination von Kapitalerhöhung, neuen Anleihen und weiteren Finanzierungsinstrumenten beschaffen.

Unter den insgesamt schwächeren Einzelhändlern gaben die Aktien von H&M um 4,9 Prozent nach. Die Bank of America und die Deutsche Bank hatten die Papiere des Textilherstellers abgestuft.

Besser sah es bei den Banken als den Profiteuren steigender Zinsen aus. Santander zogen um 4,5 Prozent an und bauten damit die Vortagesgewinne aus. BBVA gewannen als zweitbester Wert im EuroStoxx hinter Santander 3,3 Prozent.

Stellantis zogen nach einer Kreismeldung, die Hoffnung machte auf eine weniger hoch als bisher befürchtet ausfallende Lohnforderung der US-Gewerkschaft UAW deutlich an und schlossen 1,7 Prozent höher. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, strebt UAW nun eine Lohnsteigerung von mindestens 30 Prozent an und würde damit von ihrer anfänglichen Forderung von rund 40 Prozent abrücken.

Die Aktien von Deliveroo zogen um fast neun Prozent an. Im Rahmen eines Tender-Angebots zum Rückkauf von Aktien will der Online-Lieferdienst seinen Aktionären bis zu 250 Millionen Pfund zukommen lassen./ajx/he