PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte sind mehrheitlich mit leichten Verlusten ins Wochenende gegangen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,09 Prozent bei 4448,83 Punkten. Für die abgelaufene Börsenwoche steht beim Leitindex der Eurozone damit ein Verlust von rund 0,7 Prozent zu Buche. Der französischen Cac 40 verlor am Freitag 0,40 Prozent auf 7371,64 Zähler. Der britische FTSE 100 stieg hingegen um 0,04 Prozent auf 7461,93 Punkte.

Es bleibt abzuwarten, ob die Stabilisierung am Vortag nur eine technische Reaktion oder eine Erholung eingeläutet hat. Eine gewisse Skepsis scheint derzeit angebracht. "Die Zinssenkungserwartungen haben sich in den letzten Tagen per saldo weiter zurückgebildet, sowohl in der Eurozone als auch in den USA", betonten die Volkswirte der Hessischen Landesbank. "Verantwortlich dafür sind zuletzt wieder positiv ausgefallene Konjunkturdaten, die die Notwendigkeit einer frühen und massiven geldpolitischen Lockerung infrage gestellt haben." Damit hat aber der wesentliche Treiber für die Kursgewinne Ende des vergangenen Jahres an Kraft verloren.

Die Reise- und Freizeitwerte bauten ihre Vortagesgewinne aus. Auch Technologieaktien waren gefragt. Der entsprechende US-Sektor hatte mit einem rekordhohen Nasdaq 100 gute Vorgaben geliefert. Hinzu kam eine positive Einschätzung von UBS zur Aktie des US-Chipkonzerns Texas Instruments . Am Vortag hatten optimistische Aussagen des weltweit größten Halbleiterherstellers TSMC der Branche bereits Auftrieb verliehen. ASML stiegen um 1,5 Prozent.

Chemiewerte standen dagegen unter Druck. BASF war im abgelaufenen Jahr bei Umsatz und Gewinn deutlich hinter den eigenen und den Erwartungen von Experten zurückgeblieben, wie der Konzern überraschend mitteilte. Damit setzten sich die enttäuschenden Nachrichten aus dem Sektor fort.

Am schweizerischen Markt gaben ABB um 3,7 Prozent nach. Der US-Kongress überprüft die Aktivitäten des Elektrotechnikkonzerns in China. ABB bestätigte am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP einen entsprechenden Medienbericht./edh/he