KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Auf der dänischen Ostsee-Insel Bornholm ist am Montag vorübergehend der Strom ausgefallen. Ein Fehler im Hochspannungsnetz habe dazu geführt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher auf der Insel am Montag seit 7.49 Uhr ohne Strom dastanden, teilte der staatliche Übertragungsnetzbetreiber Energinet am Vormittag mit. In den Mittagsstunden meldete der Betreiber schließlich, das Kabel nach Bornholm sei wieder in Betrieb und alle Verbraucher hätten wieder Strom.

Der Stromausfall hänge nicht direkt mit dem Seekabel zwischen der Insel und Schweden zusammen, sondern sei auf einen lokalen Fehler auf Bornholm zurückzuführen, erklärte Energinet. Das Versorgungsunternehmen Trefor teilte am Nachmittag mit, die Stromversorgung sei unterbrochen worden, weil das Kabel außer Betrieb gegangen sei. "Wir wissen jetzt, dass es sich um einen technischen Fehler handelt, der behoben worden ist." Was genau passiert sei, wolle man zusammen mit Energinet herausfinden.

Energinet ist in Dänemark für den Gesamtbetrieb des Strom- und Gassystems verantwortlich und besitzt das Seekabel, das Bornholm mit Strom versorgt. Die Insel gehört zwar zu Dänemark, liegt dem Süden Schwedens aber am nächsten.

In der Nähe von Bornholm waren Ende September insgesamt vier Unterwasser-Lecks an den beiden Nord-Stream-Pipelines festgestellt worden, aus denen tagelang enorme Mengen an Gas austraten. Nach Behördenangaben haben sich davor mindestens zwei Explosionen unter Wasser ereignet. Die EU und die Nato gehen von Sabotage aus. Der Kreml hatte Spekulationen über eine russische Beteiligung als "dumm und absurd" zurückgewiesen./trs/DP/stw