DÜSSELDORF/UNTERLÜSS (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall peilt angesichts steigender Verteidigungsbudgets in den westlichen Staaten für die kommenden Jahre ein noch stärkeres Wachstum an. Den Aktienkurs trieb dies im frühen Dienstagshandel mit einem Anstieg um etwa fünf Prozent auf ein erneutes Rekordhoch. Er nähert sich allmählich der 300-Euro-Marke.

Bis 2026 soll der Umsatz auf 13 bis 14 Milliarden Euro klettern, wie das im Dax notierte Unternehmen am Dienstag anlässlich einer Investorenveranstaltung in Unterlüß mitteilte. Das entspricht einem Wachstum von im Schnitt rund 20 Prozent jährlich gegenüber der aktuellen Planung für dieses Jahr, die von 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro Erlös ausgeht. Zuletzt hatte Rheinmetall in der alten Mittelfristplanung von 2022 bis 2025 ein jährliches Plus von 17 Prozent auf dem Zettel. Analysten rechneten bisher mit knapp 12 Milliarden Umsatz 2026.

Die operative Gewinnmarge will Rheinmetall-Chef Armin Papperger bis 2026 auf über 15 Prozent vom Umsatz treiben. Hierbei klammert der Konzern nun bestimmte Kaufpreisallokationen für Übernahmen aus dem operativen Ergebnis aus. Fachleute prophezeiten die operative Marge 2026 bislang auf knapp 14 Prozent.

Renditebringer bleibt bei den Düsseldorfern die Rüstungssparte, die in drei Jahren rund 11 Milliarden des Umsatzes beisteuern soll und 17 Prozent Marge oder mehr liefern soll. Dazu zählen bei Rheinmetall die Geschäfte mit Munition und Waffen, Fahrzeugsysteme und Elektronik./men/tih