MÜNSTER (dpa-AFX) - "Westfälische Nachrichten" zum Bürgergeld im Bundesrat:

"Jetzt ist der Vermittlungsausschuss gefordert. Und der wird liefern, was Regierung und Opposition bislang nicht gefunden haben - einen Kompromiss. Der ist zwingend, denn: Das von SPD, FDP und Grünen ersonnene System zur Ablösung des Hartz IV-Regelwerks hätte die relative Ausgewogenheit zwischen Fördern und Fordern empfindlich gestört. Weil es den zumeist langzeitarbeitslosen Empfängern zusätzliche Ansprüche und Freiheiten gewährt und gleichzeitig ihre Mitwirkungspflicht reduziert hätte, die eigene Notlage zu beenden und die Solidarität der Steuerzahler nicht länger als nötig zu beanspruchen. Die drastische Erhöhung des Schonvermögens wird in den kommenden Verhandlungsrunden ebenso kippen wie der Verzicht auf Sanktionen bei Regelverstößen im ersten Halbjahr. Beides ist so richtig wie wichtig. Damit das System austariert und damit die größtmögliche Akzeptanz für die Solidarleistungen in der Bevölkerung erhalten bleibt. Das Bürgergeld in ursprünglicher Ampel-Couleur lehnten zuletzt 58 Prozent und damit die Mehrheit der Deutschen rundheraus ab."/ra/DP/jha