MÜNSTER (dpa-AFX) - "Westfälische Nachrichten" zu Kanzlerkandidatur:

"Der Verzicht wird dem NRW-Ministerpräsidenten am Ende zum Vorteil gereichen. Weil er sich aus einer Position der Stärke entschieden hat, nicht den Zweikampf mit dem verbissen ums höchste Regierungsamt kämpfenden Sauerländer zu suchen. Alt gegen jung - und ein bisschen auch gestern gegen morgen: Für Merz, 68, ist es die letzte Chance, Kanzler zu werden. Wüst, 49, kann getrost abwarten. Seine Zeit kommt noch, wenn er will - und die Wähler es wollen. Das Wahlvolk in der K-Frage jetzt noch länger im Unklaren zu lassen, ist - mit Verlaub - albern. Auf den bayerischen Regierungschef muss Merz keine Rücksicht nehmen. Würde Söder wieder bocken wie vor drei Jahren im Shoot-out mit Armin Laschet, stünde er vollends allein da. In der CDU hat er so gut wie keine Unterstützer mehr und ein verlorener Kampf um die Kandidatur könnte ihm auch in Bayern schaden. Also Union: Jetzt endlich sagen, was allen klar ist: Der Kanzlerkandidat der Union heißt Friedrich Merz."/DP/jha