MÜNSTER (dpa-AFX) - "Westfälische Nachrichten" zu einem Jahr Bundesregierung:

"In der Tat muss man der Ampel zugutehalten, dass sich bisher keine Bundesregierung vom Start weg mit einer derart komplizierten weltpolitischen Lage konfrontiert sah. Kaum war das Kabinett Scholz im Amt, überfiel Putin die Ukraine, mit einer globalen Energie- und Wirtschaftskrise als Folge. In solchen Zeiten braucht es dreierlei: Führung, Pragmatismus und Geschlossenheit. Der Faktor Führung blieb von Anfang an auf der Strecke. Scholz entpuppte sich hier als Versager. Zögern, Zaudern und als Krönung Schweigen entwickelten sich zum Markenkern seiner Kanzlerschaft. Jetzt herrschen Krieg und Krisen, die Einigkeit fordern und Pragmatismus verlangen. Stattdessen bieten hier vor allem Grüne und Liberale einen permanenten Schaulauf beim Kontra. Atomkraft, Impf- sowie Maskenpflicht oder Zuwanderung - stets gilt bei beiden der ideologische Vorbehalt. Einzige Ausnahme: die Geschlossenheit beim Thema Waffenlieferungen, bei dem die Grünen sogar an der SPD vorbeimarschieren."/yyzz/DP/nas