MAGDEBURG (dpa-AFX) - "Volksstimme" zur Entschuldigung des Ex-Fifa-Chefs:

"Die Entschuldigung von Ex-Fifa-Präsident Sepp Blatter ist scheinheilig. Der 86-Jährige gesteht zwar ein, dass er eine Mitschuld an der wachsenden Gier der Fifa nach mehr Geld hat, doch ihm sei es dabei immer nur um den Fußball gegangen. Dies sagt er wohl aber nur, weil er selbst seit 2015 keine Macht mehr im Weltverband hat. Würde der Schweizer das Zepter nach wie vor in der Hand halten, hätte wohl auch er nach Möglichkeiten für immer mehr Erlöse gesucht. Und das könnte man ihm nicht einmal verübeln. Schließlich würde er als Präsident die Interessen der Fifa vertreten. Ex-Boss Uli Hoeneß entschuldigt sich schließlich auch nicht dafür, dass die Bundesliga so langweilig ist, weil er Jahrzehnte im besten Willen des FC Bayern gehandelt hat. Ob die Methoden von Blatter oder dem jetzigen Fifa-Präsidenten Gianni Infantino dabei immer legal sind, beziehungsweise auch private Interessen im Vordergrund sind, steht hingegen auf einem ganz anderen Blatt."/be/DP/he