KONSTANZ (dpa-AFX) - "Südkurier" zu Zollitsch:

"Was kann Robert Zollitschs spätes Schuldeingeständnis jetzt noch helfen? Einiges! Wenn der frühere Freiburger Erzbischof nun den Kontakt mit den Betroffenen sucht und endlich Antworten auf Fragen gibt, die sie lange vergeblich stellten. Viel Konkretes findet sich in seiner persönlichen Erklärung nämlich nicht. Betroffenen-Vertreter bewerteten Zollitschs Schritt gestern dennoch als bemerkenswert, was man wiederum bemerkenswert finden kann. Persönliche Schuldübernahme, wie der 84-Jährige sie pflegt, ist noch immer äußerst selten unter kirchlichen Würdenträgern. Weit ist die katholische Kirche in zehn Jahren Missbrauchsskandal also nicht gekommen, aller Enthüllungen, aller runden und eckigen Tische zum Trotz. Dabei sollte das Mea Culpa doch gelernt sein. Am meisten könnte der Freiburger Kirchenmann profitieren, dem die Schuld eine Last war und ist. Das Wissen zu teilen hilft - auch der Kirche. Sie braucht mehr Würdenträger, die seinem Beispiel folgen."/yyzz/DP/he