KONSTANZ (dpa-AFX) - "Südkurier" zu Kanzlerkandidatur Merz:

"Die CDU kann aufatmen. Mit der Einigung auf Friedrich Merz als künftigen Kanzlerkandidaten ist eine offene Konfrontation mit Markus Söder und der CSU vorerst abgewendet. Doch der Weg an die Regierungsspitze ist noch weit: Aktuell will nicht einmal ein Viertel der Wahlberechtigten Merz als Kanzler. Damit sich das bis zur nächsten Bundestagswahl noch ändert, muss es ihm erstens gelingen, eine positive Zukunftsidee für das Land zu entwickeln. Mit mieser Stimmung gewinnt man weder Wähler noch Wahlen. Zweitens muss Merz lernen, seine verbalen Ausfälle in den Griff zu bekommen. Schon als Oppositionsführer hat er manchen pauschalen Unsinn über Muslime und Migranten verbreitet und damit einigen Schaden angerichtet. Als Kanzlerkandidat kann ihn ein falsches Wort zur falschen Zeit die Wahl kosten. Und drittens sollte Merz nicht den Fehler machen, sich auf Söders Beistand zu verlassen. Der hat das Kriegsbeil zwar erst einmal begraben. Aber er weiß noch, wo es verbuddelt liegt."/DP/jha