STUTTGART (dpa-AFX) - 'Stuttgarter Zeitung' zum Entlastungspaket

Keine Frage: Um die Preisbremsen für Strom und Gas hätte sich die Bundesregierung früher kümmern müssen. Doch in der Gesamtbewertung gerät zu stark aus dem Blick, dass es im Lauf des Jahres bereits Milliardenhilfen gegeben hat. Der Wunsch nach größerer Gerechtigkeit bei der Finanzierung ist berechtigt. Der Vorschlag der Wirtschaftsweisen, Reiche befristetet mit einem höheren Spitzensteuersatz oder einem Energiesoli zur Finanzierung der Krisenfolgen heranzuziehen, ist in dieser historischen Krise so vernünftig wie fair - auch wenn er wegen des Widerstands der FDP faktisch nicht umsetzbar ist. Zudem wird gefordert, die Hilfen sollten passgenau bei denen ankommen, die sie brauchen. Das ist einerseits richtig. Andererseits blendet es einen Zielkonflikt aus: Je schneller die Hilfen erfolgen, desto schwieriger ist es, sie passend auf bestimmte Personengruppen zuzuschneiden./yyzz/DP/zb