RAVENSBURG (dpa-AFX) - "Schwäbische Zeitung" zur Strompreisbremse:

"Die Strompreisbremse erweist sich bei näherer Betrachtung als höchst komplex und birgt drei Hürden. Wirtschaftsminister Habeck muss möglichen Mitnahmeeffekten der Energieversorger einen Riegel vorschieben. Denn das Modell birgt die Gefahr, dass Versorger den Preis in die Höhe treiben, um mehr Staatsgeld abzugreifen. Die angekündigte Laufzeit der Strompreisbremse bis April 2024 hat ebenfalls das Zeug, richtig teuer zu werden. Denn bis dahin könnten die Strompreise auch wieder deutlich fallen. Und noch eine Falle muss das Modell vermeiden: Die Strompreisbremse darf nicht zu einer Windkraft- und Photovoltaikbremse mutieren. Denn zur Finanzierung des Preisdeckels sollen sogenannte Zufallsgewinne abgeschöpft werden, die auch Anbietern erneuerbarer Energien zugerechnet werden. Habeck muss eine Regelung finden, die Übergewinne nur dann abschöpft, wenn auch welche entstanden sind. In Summe sind das ziemlich große Hürden, die es zu überspringen gilt."/be/DP/nas